Einigung bei Seuchenbekämpfung
Land und Jäger unterzeichnen Übereinkommen

Von links: Martin Schwärzler (GF Tiroler Jägerverband), Landesjägermeister Anton Larcher, LHStv Josef Geisler, Abteilungsvorstand Klaus Wallnöfer (Abt. landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht). | Foto: Land Tirol/Entstrasser-Müller
  • Von links: Martin Schwärzler (GF Tiroler Jägerverband), Landesjägermeister Anton Larcher, LHStv Josef Geisler, Abteilungsvorstand Klaus Wallnöfer (Abt. landwirtschaftliches Schulwesen und Landwirtschaftsrecht).
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Das Land Tirol und der Tiroler Jägerverband haben sich in der TBC-Bekämpfung bei Rotwild darauf geeinigt, dass es in Zukunft in Tirol keine Gatterjagd mehr geben wird. Ein dementsprechendes Übereinkommen wurde kürzlich unterzeichnet.

TIROL/REUTTE (eha). Für die Seuchenbekämpfung im Lechtal wurde im Übereinkommen explizit festgehalten, dass der Tiroler Jägerverband, seine Funktionäre und die gesamte lokale Jägerschaft bestrebt sind, die Abschussvorgaben vollständig zu erfüllen. Das Land und dessen Behörden ermöglichen im Gegenzug alle rechtlich zulässigen Erleichterungen für die jagdliche Entnahme und unterstützen diese in jeglicher Form. Reduktionsgatter wie in Kaisers sollen – vorbehaltlich der Zustimmung des Bundes – nicht mehr angewendet werden.

Kommunikation soll verbessert werden

Im Übereinkommen ist auch ein besserer Informationsfluss zwischen Veterinäramt, Jägerschaft und Landwirtschaft was seuchenverdächtige Tiere betrifft festgeschrieben. Zudem wird es künftig ein begleitendes Monitoring der Bekämpfungsmaßnahmen geben.

Kritik an Geisler

Für Regina Karlen, Bezirkssprecherin der Grünen ist dieses Übereinkommen unzureichend: „Es klang nach einem ganz konkreten Versprechen, das LHStv. Josef Geisler ausgesprochen hat. Es
werde in Tirol keinen Abschuss mehr in einem Reduktionsgatter geben. Jetzt ist aus dem Verbot ein
Vermeiden geworden, ein Schwenk, der nicht nachvollziehbar ist". Die Grünen richten deshalb zwei Forderungen an LHStv. Josef Geisler: „Erstens das Verankern des Tierschutzes im Tiroler Jagdgesetz, damit schwarze Schafe ausreichend zur Rechenschaft gezogen werden können. Zweitens die Streichung der Reduktionsgatter aus dem Tiroler Epidemiegesetz wie es zugesagt wurde", so die Grüne.

FPÖ fordert striktes Verbot

Auch der Tiroler FPÖ-Landesparteiobmann Mag. Markus Abwerzger fordert weiterhin ein generelles Verbot für Gatterabschüsse im Rahmen der TBC-Bekämpfung: "Prinzipiell begrüße ich den gemeinsamen Vorstoß zwischen Jägerschaft und der Landesregierung, aber man wird nicht umhinkommen die bestehende Verordnung zu evaluieren, und ein generelles Verbot für Gatterabschüsse zu erlassen. Wir werden das genau beobachten und sind schon auf die angekündigten Gespräche gespannt, die LH-Stv. Josef Geisler mir zugesichert hat“, so Mag. Abwerzger, der sich betont skeptisch zeigt.“

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