Osterbrauchtum im Außerfern

bei Tannheim

April und Ostern gehören meistens zusammen. Denn das Wort April wird von dem römischen Wort "sich öffnen" - gemeint sind die Blüten- und Blattknospen, hergeleitet. Und Ostern ist ein Fruchtbarkeitsfest am ersten Sonntag nach Frühlingsanfang. Es ist nach der Göttin Ostara benannt, die der Frühjahrsgöttin Nerthus entspricht.

Am Karsamstag findet die Feuerweihe statt. Besonders Buben versuchten möglichst viele Kohlen für ihr Haus zu bekommen, die bei verschiedenen Anlässen zur Abwendung von Unheil gebraucht werden. In Lechaschau, Reutte und Vils war es üblich, dass Buben angekohlte Scheite des Osterfeuers von Haus zu Haus tragen, sie bieten die Scheite zum Kauf an, indem sie schreien: "a gweichts Holz!" Geweihte Kohle oder geweihtes Holz hilft gegen Blitzschlag und wird (zerrieben) dem Viehfutter untergemischt zur Abwehr von Krankheit.

Der Osterhase ist im Außerfern ein "Zuagroaster", den er ist nicht im alten Brauchtum verankert. In weiten Teilen des Alpenraums waren dagegen Eierspiele gebräuchlich, z.B. Eierspicken, Eierwerfen (ein rohes Ei muss aufgefangen werden, ohne dass es zerbricht). Osterzöpfe wurden gebacken und verschenkt.

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