Gewaltschutz im Fokus
Zahlreiche Hilfsangebote im Bezirk Reutte

v.r.: LRin. Eva Pawlata und Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf tauschten sich über die Gewaltschutz-Angebote im Bezirk Reutte aus. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
3Bilder
  • v.r.: LRin. Eva Pawlata und Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf tauschten sich über die Gewaltschutz-Angebote im Bezirk Reutte aus.
  • Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • hochgeladen von Evelyn Hartman

Bei einem Besuch im Bezirk Reutte machte sich Landesrätin Eva Pawlata ein Bild über das Gewaltschutz- und Gewaltpräventionsprogramm in der Region.

REUTTE (eha). Der Tag begann mit einem Austausch mit Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf zu den aktuellen Herausforderungen und Angeboten im Bezirk. Im Anschluss besuchte die für Frauen sowie für Kinder- und Jugendhilfe zuständige Landesrätin die Frauen- und Familienberatungsstelle BASIS sowie das Kinderschutzzentrum Reutte.

Psychosoziale Unterstützung wichtiger denn je

„Wir befinden in uns einer krisenhaften Zeit. Die multiplen globalen Krisen stellen für viele Menschen Belastungen für die psychische Gesundheit dar. Wir müssen daher ein besonderes Augenmerk auf die psychosoziale Unterstützung von Frauen und Männern, von Familien und speziell auch von Kindern und Jugendlichen legen“,

betonte LRin. Pawlata.

Gemeinsam gegen Gewalt

Wie Bezirkshauptfrau Rumpf aufzeigte, ist die Kinder- und Jugendhilfe bei der BH Reutte mit unterschiedlichen Fällen konfrontiert. Zuletzt sei vermehrt Gewalt gemeldet worden, was unter anderem auch auf die erhöhte Sensibilisierung der Öffentlichkeit zurückgeführt werden kann.

„Speziell beim Gewaltschutz müssen alle Einrichtungen und Institutionen gemeinsam an einem Strang ziehen. Im Bezirk Reutte verfügen wir bereits über ein gut vernetztes Beratungs- und Unterstützungsangebot, das aber in den kommenden Jahren sicherlich noch ausgebaut werden kann“,

so BH Rumpf. LRin. Pawlata sicherte der Bezirkshauptfrau ihre Unterstützung zu.

335 Beratungsstunden für Frauen

Insgesamt wandten sich im Vorjahr 74 Frauen an die Frauenberatungsstelle in Reutte. Die Familienberatungsstelle verzeichnete 157 KlientInnen – 24 Prozent davon waren Männer. Darüber hinaus verzeichnete BASIS 2022 über 400 Infokontakte. Im November des Vorjahres begann BASIS mit einem Infoabend zur häuslichen Gewalt mit der Umsetzung des vom Land Tirol geförderten Gewaltpräventionsprojekts. Es sieht bis zum Ende dieses Jahres noch laufend Thementage, Impulsveranstaltungen, Vorträge sowie Selbstbehauptungs- und Selbstverteidigungskurse vor. Angesprochen werden damit insbesondere von Gewalt Betroffene und deren Umfeld – Unterrichtende, Personen aus dem sozialen Dienstleistungssektor sowie SchülerInnen.

„Unsere Arbeit ist davon geprägt, gemeinsam mit den Klientinnen und Klienten herausfordernde Situationen zu entschärfen oder zu lösen und Emotionen mit auszuhalten. 2022 haben wir in der Beratungsstelle auch 15 Frauen begleitet, die von einer oder mehreren Gewaltformen betroffen sind“,

erklärteObfrau Gabriele Schick.

Das Team der Frauen- und Familienberatungsstelle BASIS in Reutte mit LRin. Pawlata (Mitte), v. l.: Eva-Maria Scheiber, Obfrau Gabriele Schick, Claudia Henn-Meßmer und Geschäftsführerin Evelyn Mages. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • Das Team der Frauen- und Familienberatungsstelle BASIS in Reutte mit LRin. Pawlata (Mitte), v. l.: Eva-Maria Scheiber, Obfrau Gabriele Schick, Claudia Henn-Meßmer und Geschäftsführerin Evelyn Mages.
  • Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • hochgeladen von Evelyn Hartman

Aufwachsen fernab von Gewalt

Im Kinderschutzzentrum Reutte wurden im vergangenen Jahr 560 Beratungen mit 118 KlientInnen durchgeführt. Das Kinderschutzzentrum richtet sich an Kinder und Jugendliche, die von sexueller, körperlicher oder psychischer Gewalt betroffen sind sowie deren Erziehungsberechtigte und das gesamte HelferInnensystem. Speziell im Bereich der sexualisierten Gewalt hat sich das Kinderschutzzentrum als Facheinrichtung in der psychosozialen Versorgungslandschaft für Kinder und Jugendliche etabliert.

Im Kinderschutzzentrum Reutte, v. l.: Elisabeth Hartl (Kinderschutzzentrum Reutte), Marko Menzel (Fachbereichsleitung Kinderschutz Tirol) und LRin. Eva Pawlata. | Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • Im Kinderschutzzentrum Reutte, v. l.: Elisabeth Hartl (Kinderschutzzentrum Reutte), Marko Menzel (Fachbereichsleitung Kinderschutz Tirol) und LRin. Eva Pawlata.
  • Foto: Land Tirol/Dorfmann
  • hochgeladen von Evelyn Hartman

 „Alle Kinder und Jugendlichen haben das Recht auf die bestmöglichen Entwicklungs- und Entfaltungschancen – dazu zählt ein Aufwachsen fernab von Gewalt. Dieses Recht ist als zentrales Kindergrundrecht gesetzlich verankert“,

so die MitarbeiterInnen des Kinderschutzzentrums Reutte, Elisabeth Hartl und Julia Lasser.

Besser informiert

Aktuelle Nachrichten aus Reutte und Umgebung finden Sie auf meinbezirk.at/reutte

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.