Breitenwangs Bürgermeister hat wichtige Funktion in der EU

Hanspeter Wagner nimmt seine Arbeit für die EU sehr ernst. | Foto: Reichel
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BREITENWANG (rei). Das Thema Europäische Union betrifft uns alle. Doch viele Bürger der Mitgliedsstaaten haben wenige Berührungspunkte. Jedenfalls wird es so empfunden. Doch die EU findet sozusagen vor unserer Haustüre statt.
Um EU-Themen besser in die Regionen und Gemeinden zu bringen, ist es Ziel der EU, dass es in den lokalen Gemeinderäten EU-Vertreter gibt. Jede Gemeinde sollte einen haben. Dem ist aber nicht ansatzweise so. Im Bezirk Reutte haben von 37 Gemeinden gerade einmal zwei einen EU-Gemeinderat: Walter Hackl kümmert sich in Breitenwang um die Interessen der Europäischen Union, in Pfafflar ist es Bürgermeister Bernd Huber, der die Funktion des EU-Gemeinderates ausübt.

Ein wenig im Ausgleich dazu stellt der Bezirk Reutte mit dem Breitenwanger Bürgermeister Hanspeter Wagner einen von nur zwölf Vertretern  Österreichs im "Ausschuss der Regionen". Wagner ist damit das Sprachrohr des österreichischen Gemeindebundes in Brüssel.
Sechsmal im Jahr finden Plenarsitzungen statt, an denen Wagner für jeweils zwei Tage in Brüssel ist. Der Breitenwanger sitzt dabei in der Fachkommission für Umwelt, Verkehr und Tourismus.

"Die Vertreter im Ausschuss der Regionen erfüllen  wichtige Aufgaben!", versichert Wagner. Es gehe nicht darum, irgendwelche Plätze besetzt zu halten. Im Gegenteil. Die Verantwortung ist groß und sehr komplex.
Hanspeter Wagner ist seit 2015 Mitglied im Ausschuss der Regionen vertreten. Nach dem Ausscheiden seines Vorgängers aus Vorarlberg wurde er für diese Funktion von Tirol vorgeschlagen. Es folgte ein Hearing und schließlich die Bestellung.
Österreich stellt insgesamt zwölf Mitglieder im Ausschuss der Regionen. Jedes Bundesland ist mit einer Person fix vertreten - in Tirol ist Herwig van Staa (noch) dabei. Er könnte von Landeshauptmann Günther Platter oder ev. von Sonja Ledl-Rossmann abgelöst werden. Der Städtebund und der Gemeindebund stellen die weiteren Vertreter. Abwechselnd stehen dem Städte- bzw. Gemeindebund ein bzw. zwei Mitglieder zu. Ein Mitglied ist somit immer für die volle Funktionsperiode dabei, ein zweites wird abwechselnd entsandt.
Hanspeter Wagner hat das fixe Mandat für den Österreichischen Gemeindebund inne. Bis 2019 ist er somit auf alle Fälle in diesem Gremium vertreten. Vermutlich auch darüberhinaus.
Denn der Aufwand ist groß. Auch wenn nur sechs offizielle Sitzungen pro Jahr in Brüssel anstehen, so geht die Arbeit viel weiter. "Das meiste läuft im Hintergrund", erklärt Wagner. Bei seiner Arbeit kann er auf breite Unterstützung der österreichischen Vertreter in der EU vertrauen. "Spitzenleute", wie Wagner feststellen konnte. "Österreich ist in Sachen EU erstklassig aufgestellt", zollt er den Mitarbeitern großen Respekt.
In seiner Funktion ist Hanspeter Wagner immer wieder unterwegs. In Tirol, in Österreich, aber auch in anderen EU-Ländern.
Ein ganz besonderes Ereignis könnte der Besuch der EU-Kommissarin für Tourismus im Juli in Innsbruck werden. Da Wagner in seiner Funktion u.a. für Toruismus zuständig ist, wird er an diesem Treffen teilnehmen. "Vielleicht gelingt es mir, die Kommissarin auch ins Außerfern zu bringen." Die Tiroler Zugspitze oder Ehrenberg wären Plätze, welche sich als Besuchsorte anbieten würden. Entschieden ist das aber nicht.

Hanspeter Wagner hatte in den vergangenen Monaten viele Gelegenheiten, die EU aus völlig anderen Blickwinkeln kennen zu lernen. Wir wollten wissen, wie er die Union jetzt sieht: "Sehr positiv! Die EU hat viele Vorteile - den freien Personen- und Warenverkehr, ebenso die gemeinsame Währung. Außerdem ist die EU das größte Friedensprojekt aller Zeiten." Für den Breitenwanger Bürgermeister gibt es daher keine alternative zu dieser Gemeinschaft. Dass er als Vertreter im Ausschuss der Regionen nun aktiv mitarbeiten kann, freut ihn sehr, ganz besonders jetzt, da Österreich den Vorsitz in der EU für sechs Monate übernimmt.

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