Motorradverkehr
Das Land legte Lärmstudie für den Bezirk Reutte vor

Die Seitentäler des Lechtals sind besonders vom Motorradverkehr betroffen. | Foto: Perl
  • Die Seitentäler des Lechtals sind besonders vom Motorradverkehr betroffen.
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AUSSERFERN (rei). Die Belastungen durch den zunehmenden Motorradverkehr in den warmen Monaten des Jahres steigen. Der Bezirk Reutte ist diesbezüglich besonders stark betroffen, da hier sehr viele beliebte Motorradstrecken zu finden sind.

Belastungen nehmen zu

Der Kampf gegen die Belastungen wird intensiver. Von der Politik werden Maßnahmen gefordert. Um mit Fakten arbeiten zu können, ließ das Land Tirol eine Lärmstudie mit Fokus auf den Motorradverkehr erstellen.

Am Freitag wurde die Ergebnisse in Innsbruck präsentiert. 
„Die Studie belegt klipp und klar, wie groß die Belastungen und die empfundenen Störungen sind, identifiziert eine Vielzahl von Problemstellungen und gibt sehr wertvolle Ansätze zu Problemlösungen. Die geschaffene, fundierte Datenbasis ermöglicht es nun auch, konkrete Abhilfen angehen zu können", erklärte Umweltreferentin LHStvin Ingrid Felipe.

Umfassende Erhebungen

Nach Lärmmessungen und Verkehrszählungen im Sommer 2018 wurde zunächst im vergangenen Herbst von der Abteilung Emissionen, Sicherheitstechnik und Anlagen (ESA) des Landes ein umfassendes Lärmmodell erstellt, welches sämtliche Lärmpegel, getrennt nach Fahrzeugklassen, Tages-, Wochen- und Jahreszeiten für jedes Wohngebäude im Außerfern ausweist. Christoph Lechner, Studienautor der Abteilung ESA, erläutert: „Über wirkungsbezogene Lärmkarten und einen eigenen Differenzlärmpegel für den Motorradverkehr erfolgte eine flächendeckende Darstellung der Lärmbelastungen auf den Landesstraßen B und L. Der Differenzlärmpegel hebt dabei besonders die Zusatzbelastungen und damit die realen Einflüsse des Motorradlärms auf die Umwelt hervor.“

Die umfassende Studie ist selbst in der Kurzform noch 32 Seiten lang ist. Die Ergebnisse würden aber ein klares Bild liefern, so David Schnaiter, Konsulent aus dem Fachbereich Umwelt und Gesundheit: "Selbst bei niedrigen Lärmpegeln - verglichen mit jenem zweispuriger Kraftfahrzeuge - empfinden sich die AußerfernerInnen zu knapp 50 Prozent als ‚stark vom Motorradlärm belästigt‘, was einen außerordentlich hohen Wert darstellt. Dabei spielen neben akustischen Parametern wie Vorbeifahrts- und Spitzenpegeln sowie der Geräuschcharakteristik vor allem auch subjektive Wahrnehmungsebenen von Motorrädern an sich eine große Rolle.“

Interessante Links

Der Gesamtbericht und die Kurzfassung sind unter www.tirol.gv.at/arbeit-wirtschaft/esa/laerm/motorradlaermstudie-2019 nachzulesen. Die Lärmkarten sind in höchster Auflösung unter tirol.gv.at/motorradlaerm-reutte abrufbar.

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