SPÖ ortet schlechtes Umfeld für Frauen im Bezirk Reutte

Die SPÖ präsentdierte in Reutte Kandidaten und Zielsetzungen für die Nationalratswahl 2017
  • Die SPÖ präsentdierte in Reutte Kandidaten und Zielsetzungen für die Nationalratswahl 2017
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Tirols SPÖ-Chefin Elisabeth Blanik befindet sich auf einer Sommertour durch Tirol. Am Donnerstag war sie in Reutte zu Gast und stellte hier mit Markus Zimmer (Platz drei im Oberland) den bestgereihten Außerferner SPÖ-Kandidaten im Wahlkreis West vor und mit Selma Yildirim die Spitzenkandidatin der Sozialdemokraten in Tirol.

Die Lienzer Bürgermeisterin sieht durchaus Parallelen zwischen ihrem Heimatbezirk Osttirol und dem Außerfern. Beide sind vom Zentralraum abgeschieden. Da wie dort gibt es Probleme, die man entlang der Inntalfurche so nicht kennt.
Im Bezirk Reutte sieht Blanik das Verkehrsproblem als dringlichste Aufgabe. Dieses gelte es zu bewältigen. Die Sozialdemokraten setzen dabei auf das Thema Bahn. Der viele Straßenverkehr ist aber nicht der einzige Bereich, wo sich die Sozialdemokraten Verbesserungen wünschen. Blanik liegt das Thema Kinderbetreuung im Vorschul- und Volksschulalter besonders am Herzen.

Für Markus Zimmer stehen leistbare Mieten, die Sicherung der Ärzteversorgung und ein sorgfältiger Umgang bei der Arbeitszeitflexibilisierung ganz oben auf der Liste.
Selma Yildirim ist wiederum besorgt, dass die Situation der Frauen im Bezirk Reutte in mehreren BEreichen besonders angespannt ist. Beim Durchschnittseinkommen liegen laut Yildrim die Außerferner Frauen nur auf dem zehnten Platz in Österreich - auf dem zehnten Platz von hinten her gesehen.
Zuvielen Frauen sei es schwer bis ganz unmöglich, in Vollzeit zu arbeiten. Ein Grund dafür liege in fehlenden Kinderbetreuungsplätzen. 51,7 Schließtage - also Werktage, an denen die Kindergärten nicht geöffnet haben - gibt es im Außerfern. Tirolweit liegt dieser Wert bei 44. "In Wien gibt es Gegenden, da sprechen wir über vier Schließtage", zieht Selma Yildirim Vergleiche.
All dem will man gegensteuern. Die Sozialdemokraten in Tirol hoffen, dass sie für diese ureigenstens Anliegen der Sozialdemokratie bei den Nationalratswahlen am 15. Oktober möglichst viel Zuspruch bekommen. Zahlen, wie hoch man die eigenen Chancen einschätzt, lässt sich Elisabeth Blanik aber nicht entlocken.
Ihr ist natürlich bewusst, dass die SPÖ in Tirol, und gerade auch im Außerfern, schon bessere Zeiten gehabt hat. Die Lienzerin glaubt aber auch, dass die Talsohle erreicht ist und es ab jetzt nur mehr aufwärts gehen kann. "Bei der nächsten Wahl werden wir gewinnen", sagt sie dann an ihre Parteifreunde gerichtet. Ob sie mit "nächste Wahl" jene am 15. Oktober meint überlächelt sie dann freundlich und ergänzt ebenso unverbindlich: "Die Stimmung im Team ist gut. Wir werden gemeinsam stärker werden."

Mehr Beiträge zur Nationalratswahl 2017 in Österreich finden Sie in unserem Themen-Channel!

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.