Vom Bergsport zur Kletterhalle - Alpenverein Sektion Reutte 2013

Dr. Manfred Pfeifer
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Zu seiner nunmehr 107. Jahreshauptversammlung präsentierte sich ein gesunder Verein seinen Mitgliedern

Der ÖAV-Sektion Reutte steht derzeit mit 1316 Angehörigen um 46 Mitglieder stärker da als im vergangenen Jahr.
Auch die Finanzen beeindrucken den Zuhörer. Einnahmen von rund 62.200 Euro stehen Ausgaben von 60.600 Euro gegenüber, durch dieses leichte Plus steigt der Kontostand auf gut 58.00 Euro an.

Der Verein bietet für Bergsportfreunde ein breites Leistungsspektrum an und verlangt im Gegenzug einen vergleichbar moderaten Beitrag.
Während der zahlreichen Berichte der verschiedenen Referenten bekam der Besucher einen genauen Eindruck davon, was der Verein das Jahr über treibt. Etwa die Vogelexkursionen in Plfach, Hüttenfeste, Ski- und Bergtouren und immer in bestens geschulter Begleitung.
Besonderer Schwerpunkt der Sektion scheint die Jugendarbeit.
Derzeit werden 40 Kinder und Jugendliche von 8 Betreuern begleitet. Dabei wurden im vergangenen Jahr über 250 Trainingsstunden absolviert, zusätzlich zu zahlreichen Veranstaltungen, extra für die Jugendlichen angelegt.

Erster Vorsitzender Dr. Manfred Pfeifer schließt seinen Bericht in gewohnter Weise. Es folgte die Ehrung langjähriger Mitglieder durch Mag. Roman König.
Im Großen und Ganzen eine harmonische Sitzung, die neue Schriftführerin Simone Stoschek-Broll wurde ebenso einstimmig gewählt, wie die Entlastung für Finanzreferentin Silvia Hofer erfolgte ....

... bis die Rede auf die geplante Kletterhalle fiel.

Jugendbetreuer Andreas Kordwig schloss seinen Beitrag mit den Worten
"und leider ist die Kletterhalle abgeschmiert".

Bürgermeister Oberer, dadurch indirekt angesprochen, ergriff das Wort und stellte vor der Versammlung so einiges klar.

"Die Kletterhalle ist weder abgeschmiert noch abgestürzt!"

Es gibt einen Grundsatzbeschluss der Gemeinde - Kletterhalle ja, aber unter bestimmten Voraussetzungen.
Zu dem bekannten Konzept bei der Sporthalle in Reutte, die Gemeinde müsste 1,5 Mio Euro aufbringen, hatten sich zwischenzeitlich weitere Vorhaben, die einer Prüfung bedurften, hinzugesellt.
Zum einen gab es die Idee, auf dem Areal des ehemaligen Textilwerkes eine Art Sportcenter für Biker zu bauen, hier sollte nebst einem Hotel auch eine Kletterhalle eingefügt werden. Doch bei näherer Prüfung erwiesen sich die Investoren als nicht geeignet, ein solches Projekt zu stemmen.
Zum andern wird von der Gemeinde derzeit ein neues Projekt geprüft, es wird dabei von Kletterhalle, Tanzschule und Kino gesprochen.
Sollte es aber beim bekannten Modell bleiben, wird laut Oberer bei den Kosten noch nachgeplant werden müssen, weiters wünscht der Bürgermeister sich, dass auch andere bei der Finanzierung mithelfen.
»Wir schaffen stetig neue Infrastruktur und andere profitieren davon.«

Rückenwind bekam Oberer seitens des Vorstandes vom DAV Füssen, Peter Ziegler. Die dort betriebene Kletterhalle, so Ziegler, wurde durch einen Kredit des DAV und Fördermittel der EU finanziert. Gebaut in tausenden ehrenamtlichen Stunden Eigenleistung der Mitglieder.
Darüber hinaus berichtet Ziegler, dass sich der Stand der Mitglieder seit Bestehen der Halle verdoppelt hat.

Was nun in Reutte wird, bleibt abzuwarten. Vorsitzender Manfred Pfeifer hat zumindest angekündigt, in dieser Angelegenheit beim Alpenverein anzufragen.
Die Sitzung des Alpenverein Sektion Reutte, endete mit einer umfassenden Multimedia Show, die den Anwesenden Impressionen der Veranstaltungen aus 2012 Revue passieren ließ.
Bestimmt für die ein oder andere Anregung, im kommenden Jahr wieder mitzumachen.

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