KH der Barmherzigen Schwestern Ried
Fasten – aber mit den richtigen Nahrungsmitteln
In den 40 Tagen zwischen Faschingsende und Ostern nehmen sich viele Menschen vor, zu fasten.
RIED. Oft besprochene Fragen sind: was und wie soll gefastet werden? Die Auswahl ist groß und die Verunsicherung über den zu erwartenden Effekt ebenfalls. Im Trend liegt momentan das Intervallfasten. Eine Methode, bei der in einem bestimmten Zeitraum nichts gegessen werden soll. Dieser Zeitraum ist unterschiedlich definiert. Er kann von täglich 12 bis 16 Stunden vorgegeben sein, es gibt aber auch Empfehlungen, ein bis zwei Tage pro Woche zu fasten. "Alle Varianten haben das Ziel, zu einer vorgegebenen Zeit auf Nahrung zu verzichten. Kalorienfreie Getränke sind erlaubt. Bei einer optimalen Lebensmittelauswahl kann das Intervallfasten dauerhaft fortgesetzt werden", sagt Thomas Weigel, Diätologe im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
Nahrungsmittelwahl ist entscheidend
Problematisch ist der Umstand, dass es keine Empfehlungen bezüglich der Nahrungsmittelauswahl gibt. Daher ist das Intervallfasten schwierig einzuschätzen. "Solange ausreichend Nährstoffe, Vitamine, Mineralstoffe und Getränke aufgenommen werden, kann die Methode hinsichtlich einer Gewichtsreduktion erfolgreich sein. Als Grundlage der Nahrungszusammensetzung dient hier die Empfehlung der österreichischen Ernährungspyramide", so der Diätologe. Wenn allerdings die Nahrungsmittelauswahl in der fastenfreien Zeit nicht angepasst wird, kann der gewünschte Effekt der Gewichtsabnahme oder anderer anzustrebender gesundheitlicher Verbesserungen ausbleiben. "Wissenschaftliche Beurteilungen über einen langfristigen Effekt des Intervallfastens gibt es noch nicht, bisherige Daten deuten aber auf eine positive Wirkung bezüglich der Gewichtsabnahme hin", so Weigel.
Innehalten und eigene Werte überdenken
Wie bei allen Ernährungsumstellungen ist auch beim Intervallfasten auf die Wirkung zu achten. Eine wichtige Frage ist: Wie geht es mir? Damit kommen wir auch zum eigentlichen Sinn des Fastens. Der religiöse Ursprung sollte auch zum Innehalten und zum Überdenken der eigenen Werte anregen. "Nutzen Sie die Zeit, die sie durch das Fasten gewinnen, um sich mit diesen Themen auseinander zu setzen", sagt Weigel.
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