Gesellschaft gegründet
Krankenhäuser Ried und Braunau werden zum Ordensklinikum Innviertel
Die TAU.GRUPPE Holding der Franziskanerinnen von Vöcklabruck und die Vinzenz Gruppe werden ihre beiden Krankenhäuser St. Josef Braunau und BHS-Ried Anfang 2021 in eine gemeinsame Gesellschaft einbringen.
RIED, BRAUNAU. Mehr als 100 Jahre betreuen die Franziskanerinnen Vöcklabruck Patienten im Krankenhaus Braunau. Etwa gleich lang sorgen die Barmherzigen Schwestern in Ried für das Wohl ihrer Patienten. "Nun ist es an der Zeit, neue Wege zu gehen und unsere Kompetenzen und Stärken zu bündeln", sind sich Generaloberin der Franziskanerinnen, Angelika Garstenauer, und Generaloberin der Barmherzigen Schwestern, Cordula Kreinecker, einig. Dass beide Ordenskrankenhäuser viele Kompetenzen in die Kooperation mit einbringen, davon ist auch Johann Stroblmair, Geschäftsführer der TAU.GRUPPE überzeugt: "Uns war es wichtig, die beiden Häuser unter ein gemeinsames Dach zu stellen. Sie werden als gleichberechtigte Partner in diese Holding einsteigen, die bisherigen Geschäftsführer teilen sich die Führung der neuen Holding zu gleichen Teilen."
Versorgung noch besser machen
Welche Chancen sich durch die neue Kooperation ergeben, beschreibt Michael Heinisch, Geschäftsführer der Vinzenz Gruppe: "Das Ordensklinikum Innviertel wird mit seinen mehr als 2.700 Mitarbeitern in Zukunft knapp 50.000 Patienten behandeln und gut 26.000 Operationen durchführen. Allein an den beiden Standorten Ried und Braunau wurden im vergangenen Jahr elf Prozent der psychiatrischen Patienten aus ganz Oberösterreich behandelt. Bei akuten Herzerkrankungen waren sogar 20 Prozent im OÖ-Vergleich. Das heißt, jeder fünfte Oberösterreicher mit Herzproblemen wurde in Ried oder Braunau behandelt. Mit dem neuen Ordensklinikum Innviertel wollen wir die Versorgung der Menschen nun noch besser machen, als sie bereits ist." Um dies zu schaffen, werden die Managementstrukturen der Vinzenz Gruppe und der TAU.GRUPPE genutzt, um Synergien zu schaffen.
Zusammenarbeit bringt jedem etwas
"Gerade in Zeiten wie diesen sehen wir, wie wichtig es ist, zusammen zu arbeiten", erklärt Geschäftsführer des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, Johann Minihuber. "Wir sichern mit dieser Kooperation hoch-qualifizierte Arbeitsplätze und das Gesundheitswesen im Innviertel. Nächstes Jahr werden wir die künftigen Schwerpunkte in Form von Projekten gemeinsam mit den Mitarbeitern an den Standorten ausarbeiten. Als Orientierungshilfe dienen uns dabei Best-Practice-Beispiele aus beiden Krankenhäusern." Erwin Windischbauer, Geschäftsführer der TAU.GRUPPE und des Krankenhauses St. Josef, ergänzt: "Diese Zusammenarbeit bringt allen was, den Mitarbeitern als auch den Patienten. Durch die gemeinsame Version erhöhen wir die Attraktivität unserer Standorte und schaffen neue Entwicklungsmöglichkeiten für unsere Mitarbeiter. Durch die gemeinsame Kompetenz kombinieren wir exzellente Medizin und Pflege mit Wohnortnähe im ländlichen Raum." Als Beispiel nennt Windischbauer die Behandlung von Krebspatienten. "Früher mussten wir die Patienten in den Zentralraum schicken. Doch jetzt können wir sie hier im Innviertel behandeln. Das geht nur durch gute Zusammenarbeit und die Bündelung des Fachwissens unserer Experten in den Spitälern.
Kooperation mit den anderen Krankenhäusern
Auch die Kooperation mit den anderen Krankenhäusern im Bezirk bzw. im Land Oberösterreich ist der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH sehr wichtig. „Kooperation ist ein entscheidender Erfolgsfaktor und wird gerade angesichts der vielen Herausforderungen im Gesundheitswesen immer wichtiger“, so Windischbauer. Daher ist es der Ordensklinikum Innviertel Holding GmbH ein großes Anliegen, die strategischen Partnerschaften mit der OÖ-Gesundheitsholding und den anderen Ordensspitälern weiter zu entwickeln. Minihuber: „Wir verstehen uns in der öffentlichen Gesundheitsversorgung als stabiler und verlässlicher Partner des Landes Oberösterreich.“
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