"Nicht nur an MS denken"

Obfrau Christa Wallerstorfer, Oberarzt Mario Jeschow, Vorstandsmitglied der OÖ MS Gesellschaft & Vertreter in der Österreichischen MS Gesellschaft, Obfrau-Stellvertreterin Cäcilia Strobl. | Foto: MS Regionalclub
  • Obfrau Christa Wallerstorfer, Oberarzt Mario Jeschow, Vorstandsmitglied der OÖ MS Gesellschaft & Vertreter in der Österreichischen MS Gesellschaft, Obfrau-Stellvertreterin Cäcilia Strobl.
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RIED/SCHÄRDING (kat). Wenn man an einer schweren Krankheit leidet, ist es gut, jemanden zu haben, an den man sich wenden kann, mit dem man sich austauschen kann und der einen auf andere Gedanken bringt. Der MS Regionalclub Ried-Schärding bietet all das jenen Personen, die die Diagnose "Multiple Sklerose" erhalten haben – und natürlich auch deren Angehörigen. "MS ist die Krankheit der 1000 Gesichter. Sie verläuft bei jedem anders und ist für Außenstehende oft nicht erkennbar, was es für die Betroffenen noch schwieriger macht, da es wirklich sehr belastend ist. Mögliche Symptome sind beispielsweise Sehstörungen oder die Schwäche/Unbeweglichkeit einzelner Muskeln", erklärt Christa Wallerstorfer. Die Lohnsburgerin hat vor kurzem die Funktion als Obfrau von Anneliese Wiesbauer aus Aurolzmünster übernommen. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Cäcilia Strobl aus Gurten wird sie nun den MS Regionalclub Ried-Schärding, der seit 2009 besteht und mehr als 30 Mitglieder zählt, weiterführen.

Abschalten können
Der ehrenamtliche Club will eine Anlaufstelle für MS-Betroffene und deren Angehörige sein. Sie erhalten hier Informationen rund um die Krankheit und Hilfe, beispielsweise bei Ansuchen oder Behördenwegen. Auch Bücher zum Thema wurden extra angekauft und können kostenlos ausgeborgt werden. Ganz wichtig sind dem Club auch verschiedene gemeinsame Aktivitäten. So werden Ausflüge, Seminare oder Flohmärkte organisiert. Ein Fixpunkt sind die Stammtische des MS Regionalclubs, die jeden zweiten Freitag im Monat im Gasthaus Zauner in Neuhofen stattfinden. Hier werden Vorträge geboten, Anliegen besprochen und einfach nur miteinander gelacht. "Ganz wichtig ist, dass man während unserer Treffen nicht nur an die Krankheit denkt. Wir wollen die Patienten aufheitern, sie auf andere Gedanken bringen. Es geht darum, abzuschalten und neue Freundschaften zu schließen. Wir zeigen den Betroffenen: Ihr seid nicht alleine", so Wallerstorfer und Strobl.

Krankentaxis zu Treffen
Die monatlichen Stammtische sind zudem für bestimmte Mitglieder etwas ganz Besonderes: Viele MS-Patienten sind aufgrund ihrer Krankheit nicht mehr mobil und sitzen im Rollstuhl – die Abende bieten eine der seltenen Gelegenheiten, einmal "rauszukommen". Möglich machen dies Krankentaxis beziehungsweise Kleinbusse mit Rollstuhl-Einrichtung (hier können die MS Patienten in ihrem eigenen Rollstuhl sitzend, im Kleinbus transportiert werden), die der Club für seine Stammtische und Veranstaltungen mit dem Unternehmen Krankentransporte Ortbauer aus Waldzell organisiert. "Im Bezirk Ried wird dieser Service schon gut genutzt, in Schärding ist er leider noch nicht so bekannt. Das Taxi holt die Betroffenen zuhause ab, nötig ist dazu nur die Anmeldung eine Woche vorher", sagt Wallerstorfer. Da diese Krankentaxis trotz der Unterstützung von Ortbauer dem Club doch einiges an Geld an kosten, ist die Organisation um jede Spende dankbar (Spendenkonto: SPK Ried-Haag, IBAN: AT93 2033 3000 2507 3917, Swift: SPRHAT21XXX).

Kontakt

Alle Informationen – über den Club, die Krankheit, Ansprechpartner, Veranstaltungen, etc. – erhalten Interessierte auf www.ms-club-ried.com sowie bei Christa Wallerstorfer (0664/2229924) und Cäcilia Strobl (0664/4759305).

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