"Nur wer Trauer durchlebt, kann sie überwinden"

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BEZIRK. Wer einen geliebten Menschen verliert, für den bricht eine Welt zusammen. Plötzlich ist nichts mehr, wie es war. Der Alltag gerät aus den Fugen. Die Hinterbliebenen sind von Angst, Verzweiflung und Wut überwältigt, fühlen sich oft allein gelassen mit ihrem Leid. Das Annehmen des Verlustes eines nahestehenden Menschen ist eine der schwersten Aufgaben, die wir in unserem Leben zu bewältigen haben. "Jeder Einzelne erlebt dabei die Trauer auf seine eigene Weise, in seiner eigenen Intensität und in seinem eigenen Tempo", sagt Elisabeth Vormayr, Klinische- und Gesundheitspsychologin am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried. "Trauer ist ein aktiver Prozess und auch wenn der Schmerz des Verlustes manchmal unerträglich zu sein scheint, ist es wichtig, ihn zuzulassen. Nur wenn wir die Trauer durchleben, können wir sie überwinden."

Auf die eigenen Bedürfnisse achten, Menschen, die einem gut tun sowie zufriedenstellende Aufgaben helfen laut der Expertin, Wege im Umgang mit dem Verlust zu finden. Die Möglichkeiten, die damit verbundenen Gefühle und Gedanken auszudrücken seien vielfältig – malen, schreiben, Tanz, Bewegung etc. Das Krankenhaus Ried hat hier ein spezielles Angebot, das sich dem kreativen Umgang mit Trauer widmet und für alle zugänglich ist. Aber auch Selbsthilfegruppen für Trauernde können eine gute Unterstützung bieten.

"Rituale des Abschiednehmens in Form eines Begräbnisses oder im Rahmen der Allerheiligen-Bräuche tragen ebenso dazu bei, dass wir den Tod besser annehmen können", berichtet Vormayr. Der Schmerz über den Verlust des Verstorbenen bleibt aber trotzdem bestehen: "Er verändert sich über die Zeit und wird meist schwächer. Manchmal kann es aber auch sein, dass Menschen auch nach einer gewissen Zeit der Trauer den erlittenen Verlust nicht annehmen können und es nicht schaffen, sich dem Leben wieder zuzuwenden." In diesen Fällen empfiehlt die Expertin professionelle Hilfe durch Beratungsstellen, Psychologen oder Psychotherapeuten in Anspruch zu nehmen.

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Elisabeth Vormayr, Klinische- und Gesundheitspsychologin am Krankenhaus Ried. | Foto: KH BHS Ried
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