Buchpräsentation: "Mein Weg von Kongo nach Europa"

- Foto: Mbolela
- hochgeladen von Linda Lenzenweger
Emmanuel Mbolela, Autor des Buches „Mein Weg von Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil“, ist auf Einladung des Vereins "M.u.T." am Donnerstag, 26. März, im Rieder Bildungshaus St. Franziskus zu Gast. Er liest aus seinem Buch und stellt sich den Fragen der Diskussion, Alexander Behr wird dabei aus dem Französischen übersetzen. Isabelle Ntumba, ebenfalls in der Demokratischen Republik Kongo aufgewachsen und seit 20 Jahren in Ried zuhause, wird den Abend musikalisch begleiten. Beginn um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.
Im Buch „Mein Weg von Kongo nach Europa. Zwischen Widerstand, Flucht und Exil“ (Mandelbaum Verlag 2014) hat Mbolela seine Erlebnisse und Erfahrungen niedergeschrieben. In seinem Land Demokratische Republik Kongo engagierte sich Mbolela 2002 als junger Ökonomiestudent für die Demokratisierung des Landes. Dabei wurde er von der Regierung verhaftet und konnte nur mit Mühe seinem Tod entrinnen. Kongo-Brazzaville, Benin, Kamerun, Mali, Algerien – alle diese Länder durchquerte er auf seinem 5-jährigen Fluchtweg, der von vielen schrecklichen Erfahrungen gekennzeichnet war.
Warum er dieses Buch geschrieben hat? Vor allem, weil es viele seiner Freunde nicht geschafft haben. Weil sie schwächer waren als er oder einfach weniger Glück hatten. Emmanuel Mbolela will aufzeigen und aufrütteln. Sein politisches Engagement hat nicht mit seiner Flucht geendet. Eindrücklich weist er mit seiner autobiografischen Erzählung auf Missstände und Unmenschlichkeit hin, mit denen Flüchtlinge aus Afrika konfrontiert werden. „Für Tausende ist Flucht heute Notwehr“, meint dazu Jean Ziegler im Vorwort des Buches. Er bezeichnet Mbolelas Bericht als „Buch des Widerstands, des Aufstands des Gewissens“.
Seit 2008 lebt der Autor in den Niederlanden. Wegen allem, was er erlebt hat, und weil er weder die Lage von Flüchtlingen in Afrika, noch die in Europa akzeptieren will, engagiert sich Emmanuel Mbolela weiterhin: Inzwischen ist er mit der ARCOM im Netzwerk Afrique-Europe-Interact“ aktiv, das transnational organisiert ist und Anfang 2010 gegründet wurde. Es vernetzt Organisationen und BasisaktivistInnen aus Afrika und Europa, unter ihnen zahlreiche selbstorganisierte Flüchtlinge, Migranten und Abgeschobene und gibt ihnen eine gemeinsame Stimme. Afrique-Europe-Interact fungierte auch als Herausgeber des Buchs von Mbolela. Der Übersetzer Dieter Alexander Behr lebt in Wien und arbeitet gemeinsam mit dem Autor im Netzwerk Afrique-Europe-Interact.



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