Der Wald im Bezirk Ried wird immer gesünder

Stabile Bäume und gesunde Wälder sollten das Ziel eines jeden Waldbesitzers sein. | Foto: Streif
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BEZIRK (kat). Wie vital und gesund ist der Baum, der gerade vor mir steht? Wer sich diese Frage schon gestellt hat, erhält hier die Antwort: "Der Gradmesser dafür ist die Länge der grünen Krone. Sind mindestens 40 Prozent der Stammlänge grün, dann geht es dem Baum gut", weiß der Weilbacher Förster und Waldbesitzer Anton Streif. Kurze, grüne Kronen – ähnlich wie ein Maibaum – rühren daher, dass die Bestände zu dicht aneinander stehen und sich nicht entfalten können. Stürme oder der Schneedruck haben mit solch instabilen Bäumen leichtes Spiel. Aus diesem Grund muss der Wald regelmäßig durchforstet werden: "Man wählt alle vier bis sechs Meter sogenannte Z-Bäume – Zukunftsbäume – aus. Diesen Bäumen bietet man die besten Wachstumsbedingungen, indem man sie von ihren engsten 'Nachbarn' befreit. Ziel ist, stabile Wälder zu entwickeln", erklärt Streif. Dass der Wald dadurch immer weniger wird, stimmt laut dem Experten nicht: "Genutzt wird nur der Zuwachs – und auch dieser nur bis zu 65 Prozent. Der Wald in Österreich wächst jedes Jahr um 25 bis 30 Prozent." Neben dem Durchforsten sollte der Wald regelmäßig auf Borkenkäfer kontrolliert werden, vor allem in der Schwärmzeit, die mit April wieder startet. "Wichtig ist, das Material, in das er brüten kann, rechtzeitig abzutransportieren. Ist ein Baum befallen, heißt es sofort schlägern und weg mit ihm", informiert der Experte.

Bäume klimafit machen
Um den Wald gesund und vital zu halten, sei es auch wichtig, Baumsorten zu verwenden, die den Boden- und Witterungsverhältnissen des Standorts angepasst sind. Durch stabile Mischbestände werden Wälder zudem klimafit gemacht: "Man nehme Fichten, Tannen, Lärchen, Douglasien und Laubholz. Dadurch minimiert man das Risiko, das eine Klimaveränderung mit sich bringt", empfiehlt Streif.

Aktiver Klimaschutz
Der Zustand des Waldes im Bezirk Ried werde laut Streif immer besser. Der Grund: Das Wissen der Besitzer und damit die Bereitschaft zur professionellen Bewirtschaftung steige stetig. Auch der Stellenwert, den der Wald einnimmt, sei hoch: "Dazu tragen auch die Klimadiskussionen bei. Für mich ist Waldbewirtschaftung aktiver Klimaschutz. Nicht nur, dass der Baum selbst eine geniale Fabrik ist – mit Holz ist im Bereich Bauen und Energie vieles möglich, so kann man schon Strom daraus gewinnen. Das postfossile Zeitalter ist eingeleitet."

Stabile Bäume und gesunde Wälder sollten das Ziel eines jeden Waldbesitzers sein. | Foto: Streif
Anton Streif, Förster: "Nur die aktive Waldbewirtschaftung und Holznutzung sind aktiver Klimaschutz" | Foto: Streif
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