Entwicklung im Bezirk Ried
"Die Jagd wird fortschrittlicher & weiblicher"

Im Bezirksjagdausschuss um Bezirksjägermeister Andreas Gasselsberger (3. v. l. stehend) befinden sich mit Elisabeth Großbichler (3. v. l. sitzend) und Andrea Schachner erstmals zwei Frauen. | Foto: Haslinger
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  • Im Bezirksjagdausschuss um Bezirksjägermeister Andreas Gasselsberger (3. v. l. stehend) befinden sich mit Elisabeth Großbichler (3. v. l. sitzend) und Andrea Schachner erstmals zwei Frauen.
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Die Jägerschaft bleibt traditionsverbunden, entwickelt sich aber trotzdem weiter – auch im Bezirk Ried.

BEZIRK RIED. "In unserer Region sind 1.005 Personen im Besitz einer Jagdkarte, davon sind zehn Prozent Frauen", erklärt Bezirksjägermeister Andreas Gasselsberger aus Eitzing. Generell gab es in den vergangenen Jahren einen Zuwachs der weiblichen Anwärterinnen. Bei der diesjährigen Jagdprüfung, die am 24. und 25. April über die Bühne ging, waren elf von 28 Teilnehmern Frauen.

Zwei Frauen im Bezirksjagdausschuss

Diese Entwicklung hat die Rieder Jägerschaft dazu veranlasst, erstmals Damen in den Bezirksjagdausschuss zu wählen. So gestalten Elisabeth Großbichler aus Utzenaich und Andrea Schachner aus Mühlheim künftig die Zukunft der Rieder Jägerschaft mit. Aber ticken "Weidfrauen" anders als ihre männlichen Kollegen? "Der Unterschied ist, glaube ich, nicht so groß. Aber meiner Meinung nach jagen Frauen oft mit mehr Hintergedanken. Sie betrachten die Situationen geerdeter und nicht so emotionsgeladen", erklärt Medienreferentin Elisabeth Großbichler. Die 34-jährige Landwirtin wuchs in einer Jägerfamilie auf und bekam den grünen Hut sozusagen in die Wiege gelegt. Änderungen gibt es aber nicht nur im Bezirksjagdausschuss. Auch die Jagdausbildung selbst entwickelt sich stetig weiter. "Die Arbeit eines Weidmannes bleibt nicht dieselbe. Neue Gesetze und Verordnungen sowie neue ökologische Anforderungen in der Natur gibt es immer. Der Kurs und die Prüfung sind nicht einfach, es heißt nicht ohne Grund die 'grüne Matura'", so Bezirksjägerchef Gasselsberger.

Im Bezirksjagdausschuss um Bezirksjägermeister Andreas Gasselsberger (3. v. l. stehend) befinden sich mit Elisabeth Großbichler (3. v. l. sitzend) und Andrea Schachner erstmals zwei Frauen. | Foto: Haslinger
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In den kommenden Jahren möchte das Führungsteam um den Eitzinger den Menschen die Bedeutung des Weidmannes näherbringen. "Wir sind nicht nur die Leute, die auf Rehe schießen. Jeder von uns trägt Verantwortung für die Natur", sagt Gasselsberger. In den vergangenen Jahren habe sich der Ruf der Jägerschaft durchwegs positiv entwickelt, so der Bezirkschef.

Drohne statt Menschenkette

Die Kernaufgabe – die Regulierung des Tierbestandes – ist seit jeher dieselbe. Doch von Stillstand kann trotzdem keine Rede sein, sagt Gasselsberger. Die Weiterentwicklung seiner Berufsgruppe veranschaulicht er am Beispiel der Kitzrettungen, die in Kürze anstehen. Weibliche Rehe (Ricken) verstecken ihre Jungtiere oft im hohen Gras, damit sie von Feinden nicht entdeckt werden. Daher sind sie auch beim Mähen mit dem Traktor kaum zu sehen. Die gemeinsame Ausschau nach den Tieren daher Verletzungen oder Schlimmeres verhindern. "Hier braucht es eine gute Zusammenarbeit mit den Landwirten", erklärt Gasselsberger. Suchten früher noch Menschenketten die Wiesen ab, kommen heute immer mehr Drohnen mit Wärmebildkameras zum Einsatz.

Rehkitze werden von ihren Müttern oft im hohen Gras versteckt – zur Zeit der ersten Wiesenschnitte lebensgefährlich. | Foto: PantherMedia/Gatherina
  • Rehkitze werden von ihren Müttern oft im hohen Gras versteckt – zur Zeit der ersten Wiesenschnitte lebensgefährlich.
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Im Bezirksjagdausschuss um Bezirksjägermeister Andreas Gasselsberger (3. v. l. stehend) befinden sich mit Elisabeth Großbichler (3. v. l. sitzend) und Andrea Schachner erstmals zwei Frauen. | Foto: Haslinger
Rehkitze werden von ihren Müttern oft im hohen Gras versteckt – zur Zeit der ersten Wiesenschnitte lebensgefährlich. | Foto: PantherMedia/Gatherina
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