Krautgartner vs. Weihnachtsmann geht in die nächste Runde

TUMELTSHAM (kat). Alle Jahre wieder … kommt im Bezirk Ried nicht nur das "Christuskind" sondern auch ein Weihnachtsbuch von Monika Krautgartner. Und das, obwohl es die Schriftstellerin nie darauf anlegt: "Es ist erstaunlich, wie sich diese Bücher jedes Jahr von selbst füllen – ohne Wiederholungen, dafür mit vielen neuen Geschichten und Themen. Anscheinend ist Weihnachten ein unerschöpflicher Pool für meine Texte." Generell bezeichnet die Tumeltshamerin ihre Bücher als einen "Sack, der befüllt wird." Als allererstes kommt der Titel in diesen Sack, dann die Geschichte, und so weiter und so weiter. Bis der Sack – also das ganze Buch – bis oben hin voll ist.

Genau wie seine fünf Vorgänger, ist das neue Weihnachtsbuch "Weihnachts-Christn und Adventspezialistn" wieder sehr penibel als Gesamtkunstwerk angelegt. So stammen auch die Illustrationen von Krautgartner selbst. "Meine Bücher sind kitschig und verspielt. Zudem ist jedes Detail für mich wichtig, sei es bei der Satztrennung, bei der Grafik oder dem Titelbild. Gott sei Dank habe ich einen Verlag, der meine Pingeligkeit versteht. Das ist wahrscheinlich auch ein Teil des Erfolgrezepts", so die Schriftstellerin. Und diese Hingabe und Detailverliebtheit spüren auch die Leser. Sie bekommen das Beste, was die Autorin in dem Moment geben kann. Dieser Krautgartner-Stil wohnt auch dem neuen Buch inne. Neue Gedichte und Geschichten mit eher heiterem Anstrich rund um den vorweihnachtlichen Wahnsinn erwarten den Leser. Ein inhaltliches Element findet sich jedoch in jedem Buch wieder: Der Weihnachtsmann ist ein No-Go. Krautgartner ist eine Verteidigerin des Christkinds – und das mit Leib und Seele.

Neben dem "traditionellen" Weihnachtsbuch feiert die Tumeltshamerin heuer aber auch eine Premiere: ihr erstes Hörbuch. Dieses trägt den Titel "Unbequem in Bethlehem" und beinhaltet die besten Geschichten der letzten sechs Weihnachtsbücher. Krautgartners Tochter Susi Nagele spielt dazu Eigenkompositionen auf der Gitarre. "Ein Hörbuch wurde oft nachgefragt. Zum einen, da viele Menschen Berührungsängste mit dem Lesen von Mundarttexten haben. Zum anderen hören mir die Leute gerne zu. Sie finden die Geschichten dann noch authentischer."