Pilotprojekt im Innviertel hilft Kindern mit Auffälligkeiten
Neues Kinder- und Jugendkompetenzzentrum in Pramet seit Jänner
Kinder und Jugendliche mit sozialen, kognitiven oder emotionalen Auffälligkeiten brauchen rechtzeitige Therapie- und Förderungsangebote. Das bietet seit Jänner ein neues Kinder- und Jugendkompetenzzentrum im Innviertel.
PRAMET (kat). Aggressivität und Impulsivität, Hyperaktivität, auffälliges Verhalten in der Schule, Lernschwächen, fehlende Integration oder krisenhafte Ereignisse wie Trennung oder Tod. Für solche und andere Problemsituationen wurde nun das neue Kinder- und Jugendkompetenzzentrum im Innviertel geschaffen. Standorte sind Andorf, Mauerkirchen und Pramet. Das Zentrum konnte dort kostengünstig in bestehende Objekte integriert werden. „Die Vielfalt und Komplexität der unterschiedlichen Beratungsstellen und Angebote führt häufig dazu, dass Betroffene die geeigneten Angebote von sich aus nicht finden. Es gab auch bisher schon einzelne Angebote. Die Besonderheit liegt aber darin, dass jetzt die fachübergreifenden Angebote unter einem Dach zu finden sind“, so Sozialreferent Landeshautpmann-Stellvertreter Josef Ackerl. Das interdisziplinär arbeitende Team besteht aus Professionisten folgender Fachrichtungen: Facharzt für Kinder- und Jugendpsychiatrie, Sonder- und Heilpädagogik, psychoanalytisch-pädagogsche Erziehungsberatung, Psychologie, Psychotherapie, Sozialpädagogik, Sozialarbeit, Logopädie, Physiotherapie und Ergotherapie. Das Kinder- und Jugendkompetenzzentrum steht Kindern, Jugendlichen und Eltern ohne ärztliche Zuweisung zur Verfügung.
54 Kinder in Betreuung
Je nach Situation und Bedarf werden nach dem klärenden Erstgespräch verschiedene Behandlungen geboten. Bis 1. März fanden fanden 56 solcher Erstgespräche statt – 54 Kinder beziehungsweise Jugendliche und deren Familien wurden in die Betreuung übernommen, 21 davon am Standort Pramet.
Betreiberin des neuen Kinder- und Jugendkompetenzzentrums ist die Gesellschaft für ganzheitliche Förderung und Therapie OÖ GmbH.
Die Errichtungskosten des Projekts wurden vom Land OÖ (159.000 Euro) getragen. Die laufenden Kosten (453.200 Euro) übernimmt die OÖGKK zur Hälfte, die andere Hälfte das Land OÖ (Abteilung Soziales und Abteilung Jugendwohlfahrt).
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