Streetworker berichten
Was beschäftigt die Jugendlichen in Ried?

Die Sozialarbeiter Dominik Müller und Lisi Möseneder bilden das Streetwork-Team für Ried im Innkreis. | Foto: Streetworker Ried
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Dominik Müller und Lisi Möseneder bilden das Streetworker-Team in Ried im Innkreis. Sie treten für die Rechte von Jugendlichen und begleiten sie auf ihren Wegen.

RIED IM INNKREIS. Streetworker treten mit den Jugendlichen dort in Kontakt, wo sie leben und ihre Zeit verbringen. Sie möchten mit niederschwelligen Angeboten jungen Menschen beim Erwachsenwerden unterstützen, wo sie Hilfe benötigen. Seit Juli 2024 ist Sozialarbeiter Dominik Müller Teil des Streetworker-Teams in Ried. "Besonders ist für mich, dass wir die jungen Menschen annehmen, wie sie sind und junge Menschen von zwölf bis 25 Jahren bei dem unterstützen können, was sie wollen und brauchen – beispielsweise Platz im öffentlichen Raum."

"Wo fühle ich mich willkommen?"

Gemeinsam erlebt das Team immer wieder, dass Jugendliche an den von ihnen favorisierten Plätzen nicht gerne gesehen werden. Der öffentliche Raum sei allerdings für sie von Bedeutung – hier werden Erfahrungen gemacht und Gemeinschaften geschlossen. Fragen wie "wo kann und darf ich mich aufhalten?" oder "wo fühle ich mich willkommen?" beschäftigen viele junge Menschen. Ein belebter Platz birgt natürlich viel Konfliktpotenzial, wissen die Streetworker. Lisi Möseneder dazu: "Es kann zu Vermüllung oder Lärm kommen, den Ärger darüber können wir verstehen. Gleichzeitig wollen wir die jungen Menschen im öffentlichen Raum sehen, ihnen begegnen und mit ihnen in Kontakt kommen. Denn nur wenn wir in Kontakt kommen, können wir auf die Sorgen, Probleme und Nöte der jungen Menschen reagieren."

Die Sozialarbeiter Dominik Müller und Lisi Möseneder bilden das Streetwork-Team für Ried im Innkreis. | Foto: Streetworker Ried
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Jugendzentrum empfohlen

Neben der örtlichen Umgebung spielt die Ausstattung eine wichtige Rolle: mit oder ohne Sitzmöglichkeiten, vor Wind und Wetter geschützt, kameraüberwacht und so weiter. In Ried ist es für Jugendliche vor allem schwierig, sich im öffentlichen Raum wettergeschützt aufzuhalten. Zudem werde an Freizeitangeboten wie der Eislauf- oder der Skatehalle gespart. Anlaufstellen wie ein Jugendzentrum fehlen ebenso. Diese Einrichtung könne ebenso ein Schutz- und Übungsraum sein, indem Gemeinschaft und die Regeln des Zusammenlebens erlebt sowie demokratische Werte vermittelt werden könnten. "Wir erleben, dass junge Menschen neugierig und interessiert sind. Sie stellen sich auch viele Fragen und reagieren sensibel auf aktuelle gesellschaftliche Themen", erkennt das Rieder Streetworker-Team. 

Bereich "Wohnen" bei Jugendlichen besonders prekär

Eines dieser aktuellen Themen ist der Bereich "Wohnen". Hohe Mietpreise und fehlende Angebote für junge Menschen beschäftigen die Streetworker. Leistbare Wohnungen zu finden, ist für junge Erwachsene – oft noch in Ausbildung – beinahe unmöglich geworden. "Alarmierend ist, dass dies für manche Personen – meist junge Frauen – dazu führt, sich aus der Not heraus in Abhängigkeiten zu begeben oder in solchen zu bleiben." Außerdem würden Menschen ohne Wohnungen oft durch das soziale Netz fallen. Sie kommen bei Familien und Freunden unter, schlafen mal hier, mal dort, aber ohne feste Meldeadresse. Der Zugang zu sozialen Leistungen, der Teilnahme an Projekten zur Integration in den Arbeitsmarkt und vieles weitere ist dann nur schwer möglich.

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