Kinderbetreuung im Bezirk Ried

Wohin mit dem Nachwuchs in den Sommerferien?

Die Kinder haben Ferien, die Eltern aber nicht. Viele berufstätige Eltern stehen jedes Jahr vor der gleichen Frage:  Wer betreut die Kinder in den Sommerwochen? Gut, dass sich zahlreiche Gemeinden im Bezirk Ried dem Problem annehmen und Möglichkeiten schaffen. Und: Vereine wie die Tagesmütter und die Kinderfreunde lassen die Eltern ebensowenig im Regen stehen. 

BEZIRK RIED. Erste Adresse, was die Kinderbetreuung in den Ferien betrifft, ist oft die eigene Heimatgemeinde. Viele Kommunen öffnen im Sommer die Kindergärten, um eine Betreuung anbieten zu können. Und schließen sich dafür auch gerne zusammen, wie es etwa Schildorn, Pramet, Waldzell, Pattigham und Lohnsburg vormachen.

Ein Vorzeigemodell was einen Sommerkindergarten in Gemeinden betrifft, haben Mühlheim am Inn und Kirchdorf am Inn vorzuweisen. Seit mehr als 15 Jahren kooperieren die beiden Gemeinden in der Ferienbetreuung. Jährlich abwechselnd findet der Sommerkindergarten einmal in Mühlheim, einmal in Kirchdorf statt. Heuer ist Kirchdorf an der Reihe.

Bürgermeister Josef Schöppl freut sich, dass die Sommerbetreuung wieder viel Anklang findet. "Wir haben wieder ausreichend Anmeldungen. Nur die Personalsuche gestaltet sich jedes Jahr schwieriger", sagt er. Aber auch heuer ist es geglückt. Und so betreuen ab 1. August zwei Pädagoginnen gemeinsam mit Helferinnen die Kinder. Maximal 23 darf die Gruppe umfassen, bestehend aus Kindergartenkindern und Volksschülern der 1. und 2. Klasse. "Aber die Belegung ist ganz individuell. Manche brauchen die Betreuung nur eine Woche. Andere nur drei Tage in der Woche", beschreibt der Bürgermeister. Bleiben Plätze übrig, können diese auch von Kindern aus umliegenden Gemeinden besetzt werden.

Weitere Gemeinden, die im Bezirk Ried in der Sommerbetreuung zusammenarbeiten, sind etwa Wippenham und Gurten. Für Informationen über ein Angebot im Heimatort, einfach am Gemeindeamt nachfragen.

Einige Gemeinden greifen in der Ferienzeit auch auf das Modell der Tagesmutterbetreuung zurück. Wie etwa Aurolzmünster: Dort gibt es neben einem Sommerkindergarten für die Kleinen auch einen Sommerhort für die Volksschüler, der rund acht Wochen in den Ferien angeboten und von Tagesmüttern geleitet wird.

Der Verein kooperiert überdies auch mit insgesamt zwölf Firmen im Innviertel, um die Kinder der Mitarbeiter in den Ferien zu betreuen. Im Bezirk Ried sind dies die Unternehmen FACC, Fill, Raika Ried mit Uniconsult und das Krankenhaus Ried. "Und ebenso nehmen unsere Tagesmütter, die zuhause arbeiten, viele Ferienkinder auf", berichtet Geschäftsführerin Anna Pucher. Die Nachfrage an Betreuungsplätzen steige von Jahr zu Jahr. "Zurzeit haben wir sehr viel mehr Anfragen, als wir Plätze anbieten können", berichtet sie.

Für Spaß und Abwechslung in den Ferien setzen sich im Bezirk auch die Kinderfreunde ein. Die einzelnen Ortsgruppen bieten vorwiegend Tagesaktivitäten, die zu den sogenannten "Ferienpassaktionen" in den Gemeinden zählen. Die SummerSchool für Kinder von 7 bis 10 Jahren in der letzten Ferienwoche findet heuer nicht wie gewohnt in Mettmach statt. "Leider gab es im Vorjahr zu wenig Anmeldungen", erklärt Kinderfreunde-Vorsitzende Simone Schabetsberger.

Übrigens: Wer noch auf das beliebte Sommercamp am Knittlingerhof in Hohenzell spekuliert, der kommt zu spät: Es ist ausgebucht. Anmeldungen, die jetzt noch eingehen kommen auf die Warteliste. Hier geht's zur Webseite

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