BBA Sommerbier in Gurten
Experten diskutierten über Zukunft des Arbeitsmarktes

Johann Kraus (Rohde & Schwarz), Ulrich Bartosch (Präsident Universität Passau), Josef Fill (Gründer Fill GmbH), WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, Rudi Fellner (Präsident Best Business Association), Bundesminister Martin Kocher, Ekkehard Redlhammer (Vorstand Best Business Association), Andreas Fill (CEO Fill GmbH) und Moderatorin Tanja Selmayr. | Foto: Fill/Robert Bleckenwegner
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  • Johann Kraus (Rohde & Schwarz), Ulrich Bartosch (Präsident Universität Passau), Josef Fill (Gründer Fill GmbH), WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, Rudi Fellner (Präsident Best Business Association), Bundesminister Martin Kocher, Ekkehard Redlhammer (Vorstand Best Business Association), Andreas Fill (CEO Fill GmbH) und Moderatorin Tanja Selmayr.
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Der eklatante Mangel an Arbeitskräften und die Frage, ob die Produktionsfähigkeit auch in fünf Jahren noch gegeben ist, standen beim „BBA Sommerbier“ – einem neuen Networking-Format der Best Business Association (BBA)  – im Fill Future Dome in Gurten im Zentrum. 

GURTEN. Entsprechend hochkarätig besetzt war auch das Podium: Neben dem österreichischen Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher durften BBA-Präsident Rudi Fellner und BBA-Vorstand Ekkehard Redlhammer auch WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr, den Präsidenten der Universität Passau Ulrich Bartosch sowie Rohde & Schwarz-Manager Johann Kraus als Diskussionspartner begrüßen. 

(V.l.n.r.) Johann Kraus (Rohde & Schwarz), Bundesminister Martin Kocher, Moderatorin Tanja Selmayr, WIFO-Direktor Gabriel Felbermayr und Ulrich Bartosch (Präsident Universität Passau) | Foto: Fill/Robert Bleckenwegner
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"Eklatanter denn je"

Wie Rudi Fellner und Ekkehard Redlhammer das Thema umrissen, haben sich die Rahmenbedingungen für Arbeit in den letzten Jahren dramatisch verändert: Der Mangel an Arbeitskräften sei eklatanter denn je und die demografischen Verschiebungen führten dazu, dass immer weniger junge Menschen in den Arbeitsprozess gelangen. „Dazu kommen ein sinkendes Bildungsniveau und Werteverschiebungen – Stichwort Work-Life-Balance.“ Diese Entwicklungen hätten massive Auswirkungen auf die künftige Produktionsfähigkeit der Wirtschaft, so Fellner und Redlhammer.

Kocher dennoch optimistisch

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher zeigte sich dennoch optimistisch: „Werden wir in fünf Jahren noch produktionsfähig sein? Ja, ganz sicher! Wird es einfacher? Ganz sicher nicht!“ Die Covid-Pandemie habe einen Arbeitskräftemangel verstärkt, der nun nicht nur die Fachkräfte betrifft, und zu einem guten Teil auch demographisch bedingt sei. Umso mehr gelte es, die vorhandenen Potenziale zu nutzen und ältere Arbeitskräfte länger in Beschäftigung zu halten, Teilzeit-arbeitende Frauen verstärkt in Vollbeschäftigung zu bringen und junge Menschen an die richtigen Berufe heranzuführen.

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher. | Foto: Fill/Robert Bleckenwegner
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Proaktive Einwanderungspolitik gefordert

Ökonom und WIFO-Chef Gabriel Felbermayr plädierte unter anderem dafür, grenzüberschreitend zu agieren. „Wir brauchen daher eine proaktive Einwanderungspolitik, wie sie zum Beispiel in Kanada betrieben wird, und müssen aktiv auf uns aufmerksam machen!“ Ulrich Bartosch, Präsident der Universität Passau betonte, dass es für Deutschland und Österreich darum gehe, verstärkt ausländische Studierende zu gewinnen und diese hier zu behalten. Für Johann Kraus von Rohde & Schwarz haben sich die Wertevorstellungen und Arbeitssituationen massiv geändert. „Der Arbeitsmarkt ist ein Arbeitnehmermarkt geworden“, so Kraus. Homeoffice und mobiles Arbeiten seien grundsätzlich positive Entwicklungen, sie hätten aber auch die Innovation gebremst und das Thema Work-Life-Balance verstärkt.

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