Gaisbauer: "Miteinander ist mir sehr wichtig"

METTMACH. Mit einem hauchdünnen Vorsprung setzte sich Erich Gaisbauer (ÖVP) bei der Bürgermeisterwahl in Mettmach durch. Der Landwirt, der seit zwei Jahren für das Lehramtsstudium für Religion und Geschichte wieder die Schulbank drückt, im Interview über die Zusammenarbeit im Gemeinderat und anstehende Projekte.

BezirksRundschau: Sie haben sich mit 51,47 Prozent und 46 Stimmen Vorsprung gegen ihren Kontrahenten Walter Reischenböck von der SPÖ durchgesetzt. Wie zufrieden sind Sie mit diesem knappen Ergebnis?
Erich Gaisbauer:
Mettmach ist kein eindeutiges Pflaster. Auch mein Vorgänger Johann Katzlberger wurde nur mit knappem Ergebnis gewählt, erreichte bei seiner Wiederkandidatur aber eine eindeutige Zustimmung. Ich habe mehr als 200 Stimmen über das Parteiergebnis hinaus erhalten – das sagt schon etwas aus. Der Sieg war auf jeden Fall eine Belohnung für den zwar kurzen, aber sehr intensiven Wahlkampf. Ich habe alle rund 800 Haushalte besucht und dabei viele Anliegen und Anregungen für meine Zeit als Bürgermeister mitgenommen.

Ihr Vorgänger hat nach zwei Amtsperioden nicht mehr kandidiert. Was nehmen Sie von ihm mit?
Einiges, zum Beispiel hartnäckig an Projekten dranzubleiben. Die Neue Mittelschule, das derzeit im Bau befindliche Hochwasserbecken Mettmach Süd oder die Straßensanierung in Großweiffendorf – Projekte, deren Vorgespräche sich über Jahre gezogen haben – wären ohne sein Engagement noch nicht in der Umsetzung.

Welche weiteren Projekte stehen in den nächsten Jahren in Mettmach an?
Die Realisierung von neuen Bauflächen im Bereich der Schule ist mir ein Anliegen. Es ist wichtig, vor Ort günstigen Wohnraum zu schaffen. Vor allem für junge Familien ist Mettmach mit seiner kleinen, aber feinen Infrastruktur und dem guten Schulangebot eine ideale Wohngemeinde. Für unsere jungen Mitbürger startet 2016 das Projekt "Junges Wohnen". Dabei entstehen bis zu 16 Wohneinheiten in der Gemeinde. Interessierte können sich ab sofort auf der Gemeinde melden. Weitere wichtige Themen sind die Infrastruktur mit dem Glasfaserausbau, die Ortsplatzneugestaltung, der Straßenbau mit dem Ausbau des Geh- und Radwegenetzes sowie weitere Hochwasserschutzprojekte in Weiffendorf und Neundling. Auch die Revitalisierung der Gesunden Gemeinde liegt mir am Herzen.

Was wollen Sie für die Gemeinde erreichen?
Aktuelle und künftige Projekte gut umsetzen, dabei die Kosten im Auge behalten. Wir sind eine gute Gemeinde und nicht schlecht aufgestellt. Zudem möchte ich die 'Firma Mettmach' besser kennenlernen. Die Gemeinde hat 25 Mitarbeiter, in nächster Zeit werde ich mir jeden Arbeitsplatz anschauen – vom Mitarbeiter auf dem Gemeindeamt bis hin zum Klärarbeiter. Dabei geht es nicht um Misstrauen. Ich möchte wissen, welche Aufgaben sie haben und wie die Arbeitsbedingungen aussehen – denn motivierte Mitarbeiter sind gute Mitarbeiter.

Da haben Sie sich einiges vorgenommen ...
Ich möchte sehr viel auf die einzelnen Ausschüsse setzen. Eine offene Kommunikation zwischen den Ausschüssen und den drei Fraktionen ist mir wichtig.

Die Aufteilung der Mandate im Gemeinderat ist mit zehn für die ÖVP, acht für die FPÖ und sieben für die SPÖ relativ ausgeglichen. Wie gut funktioniert das Miteinander?
Ich habe mich nach der Wahl mit allen Obmännern und Fraktionen getroffen, die ersten Gespräche waren sehr positiv. Auch die Besetzung der einzelnen Ausschüsse verlief ohne Probleme – die Wünsche aller Fraktionen konnten erfüllt werden.

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