Nur Ried "1A" bei der Kinderbetreuung

In 23 Gemeinden im Bezirk Ried ist die Mitbetreuung von Unter-3-Jährigen im Kindergarten möglich. | Foto: fotolia/Alena Ozerova
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Das Kinderbetreuungsangebot hat sich in den letzten zwölf Jahren erheblich verbessert.

BEZIRK (lenz). Vor zwölf Jahren präsentierte die Arbeiterkammer Oberösterreich ihren ersten Kinderbetreuungsatlas. Seither hat sich viel getan. Während 2000 die Kinderbetreuung in 22 Gemeinden des Bezirkes nicht über einen Kindergarten hinausging, erfüllen heute nur mehr vier Gemeinden keine der geforderten Kriterien. Nur Tumeltsham und die Stadt Ried boten bereits vor zwölf Jahren eine Krabbelstube, heute ist in fast allen Gemeinden die Mitbetreuung von Unter-3-Jährigen im Kindergarten möglich. Die einzige 1A-Gemeinde im Bezirk bleibt weiterhin die Stadtgemeinde Ried. Sie erfüllt alle vier Kriterien und die Kriterien des Vereinbarkeitsindikators für Familie und Beruf (siehe Kasten unten). Fünf Gemeinden, um drei mehr als im Vorjahr, erfüllen zumindest die vier Kriterien und werden als A-Gemeinde in der Liste geführt. Im Vergleich zum Vorjahr steigern konnten sich aber auch die Gemeinden Mettmach, Kirchheim und Weilbach. Sie übersprangen alle eine Kategorie und konnten ihr Kinderbetreuungsangebot sowohl in Sachen Krabbelstube, als auch durch die Schaffung einer Nachmittagsbetreuung verbessern. Bereits seit 2011 gibt es in Weilbach eine Krabbelstube für Unter-3-Jährige, die im Kindergarten mitbetreut werden. Zwölf Kindergartenkinder besuchen heuer auch die Nachmittagsbetreuung an drei Tagen pro Woche. "Diese Möglichkeit gibt es schon länger, im Vorjahr gab es dafür aber zu wenig Anmeldungen", erklärt Bürgermeister Bernhard Kern.

Zu geringe Nachfrage
An der zu geringen Nachfrage scheiterte heuer auch die Gemeinde Weilbach, wie Bürgermeister Hermann Vorauer erklärt: "Wir konnten unser Angebot zwar deutlich verbessern, doch für einen Ausbau der Nachmittagsbetreuung besteht kein Bedarf." Derzeit ist der Hort nur montags geöffnet. Für Vorauer sogar ein positives Zeichen: "Wir sind froh, dass in unserer Gemeinde die Kinderbetreuung durch die Familie noch möglich ist." Wenn nötig, wäre ein Ausbau aber jederzeit möglich. "Wir können jedoch keine Bedürfnisse wecken, die es nicht gibt."
Für Landeshauptmann Josef Pühringer bestehe bei den Betreuungsplätzen für Unter-3-Jährige weiter Nachholbedarf, dennoch gebe es auch Steigerungen: "Mit den Gruppen, die im Herbst 2012 in Betrieb gegangen sind, gibt es eine Verdoppelung gegenüber 2008/2009." Gründe dafür seien gemeindeübergreifende Krabbelstubenprojekte sowie der Ausbau der betrieblichen Krabbelstuben.

Die Kriterien:
Für die Beurteilung der Versorgung von Kinderbetreuungseinrichtungen wurden vier Kriterien herangezogen:
- Das Vorhandensein einer Krabbelstube oder die Möglichkeit, Kinder unter drei Jahren in einer altersgemischten Gruppe im Kindergarten betreuen zu lassen.
- Das Vorhandensein eines Kindergartens, der zumindest Montag bis Donnerstag mehr als acht Stunden durchgehend geöffnet ist.
- Das Angebot eines Mittagessens im Kindergarten zumindest von Montag bis Donnerstag.
- Das Vorhandensein einer Nachmittagsbetreuung für Volksschulkinder an mindestens vier Tagen pro Woche, wobei nicht zwischen Mitbetreuung der Volksschulkinder im Kindergarten, Hort, Lernbetreuung und ganztägig geführter Volksschule unterschieden wurde.

Des gesamten Kinderbetreuungsatlas 2012 mit Infos zu allen Bezirken Oberösterreichs finden Sie hier

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