Bernhard Zwielehner, ÖVP Bürgermeisterkandidat in Ried
"Politik für die Rieder, nicht für die Partei!"
Bei der fünften Runde der Bürgermeistergespräche des Rotary Clubs Ried stellte sich Bernhard Zwielehner von der ÖVP im vollen Raiffeisensaal den Fragen von Moderator Helmut Slezak.
RIED. Sollte Bernhard Zwielehner in wenigen Tagen bei der Wahl als Sieger hervorgehen, dann würde er seinen Chefsessel bei der Steiner Haustechnik KG komplett gegen dem Bürgermeistersessel im Rieder Rathaus tauschen, um sich völlig auf diese neue Herausforderung zu konzentrieren. Dass er als politischer Quereinsteiger dieser Aufgabe gewachsen ist, davon ist Zwielehner überzeugt: "Ich weiß, was ich kann. Auch bei einer Gemeinde ist eins und eins zwei und nicht 27. Natürlich müsste ich viel lernen, aber ich habe 74 Kandidaten auf meiner Liste, die mir schon sagen werden, wie die Dinge funktionieren", so Zwielehner. Dass er neue Situationen gut meistern kann, das hat der gebürtige Taiskirchener und erfolgreiche Geschäftsmann in seiner bisherigen Laufbahn schon mehrmals bewiesen. Seine Antriebsfeder für den Weg in die Politik erklärt Zwielehner folgendermaßen: "Ich haben von der Allgemeinheit in meinem Leben viel bekommen, wie zum Beispiel ein Stipendium. Daher möchte ich jetzt etwas zurückgeben!"
Politik für die Rieder
Seine politische Vorbilder sind mit Rudolf Kirchschläger und Helmut Schmidt zwei Sozialdemokraten, was für einen ÖVP-Politiker durchaus erstaunlich ist. Doch für Zwielehner ist die Partei an sich nicht so wichtig. "Ich möchte Politik für die Rieder machen, nicht für die Partei". In diese Richtung geht auch das Logo auf seinen Wahlplakaten, welches in vielen Farben gehalten ist. "Es geht auch im Gemeinderat nur miteinander", so Zwielehner. Trotzdem sei die ÖVP die richtige Partei für ihn, unter anderem aufgrund der christlich sozialen Werte. "Schwächere zu unterstützen, das ist mir sehr wichtig. Das führt mir jeden Tag meine Frau vor Augen, die in der mobilen Kinderkrankenpflege mit Schwerstbehinderten arbeitet."
Konkrete Ideen
Obwohl Ried nach der Ära von Albert Ortig "gut da steht", hat Zwielehner durchaus ambitionierte Pläne für die Zukunft der Stadt. So möchte er die Frequenz in der Innenstadt verdoppeln. Um dieses Ziel zu verwirklichen, schließt er ein Parkhaus oder eine Parkgarage nicht aus. Weiters möchte er 100 neue Wohnungen realisieren, künftig auf fast jedem Dach eine Photovoltaikanlage sehen und neue Schrebergärten schaffen. Auch ein Gründerzentrum, innovative Gastoangebote, eine großräumige Sanierung der Straßen, bilinguale Bildung bereits in der Unterstufe, eine rollstuhlgerechte Innenstadt, mehr Krabbelstuben, ein gemeindeübergreifendes Job-Projekt für Langzeitarbeitslose, konsumfreie Zonen für Jugendliche und ein Jugendparlament sowie aktive Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten sollen dazu beitragen, dass Ried das Zentrum des Innviertels bleibt. Bei der Spange drei könnte sich Zwielehner eine Bürgerbefragung sowie einer Verlängerung bis nach Hohenzell vorstellen. Und bezüglich Eissporthalle hat er den Zugang, hier auch die Nachbargemeinden bei der Finanzierung mit ins Boot zu holen, deren Bürger dieses Freizeitangebot ja auch nützen würden. Darüber hinaus stellt Zwielehner die Frage in den Raum, ob es unbedingt Kunsteis sein müsste oder ob nicht auch Alternativen wie ein Kunststoffbelag möglich wären. Dadurch könnte man den Abgang verringern und Energie sparen.
Wosrdrap:
Am liebsten koche ich: Etwas gutes zu essen, egal ob fleisch oder nicht
Mein liebstes Wandergebiet: Hinterstoder
Von der Ära Ortig bleibt: Viel Gutes
Drei Dinge, für die ich am dankbarsten bin: Meine Familie, was ich bisher schaffen durfte und dass es mir körperlich gut geht.
Das Auffallendste an mir ist: Meine Brille
Mein schönster Urlaub war: Vor zwei Monaten die fünfte Auflage von Urlaub am Bauernhof
Mein Erfolgsrezept: Ausdiskutieren, ausstreiten, eine Nacht drüber schlafen und dann entscheiden
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