Schildorn vor einem Neuanfang
BEZIRK (tst). Nach dem Rücktritt von Georg Schoibl als Schildorner Bürgermeister wünscht sich die ÖVP-Gemeindeobfrau und derzeitige Bürgermeisterin Anita Esterer einen "politischen Neustart auf allen Ebenen".
"Die verantwortlichen Kommunalpolitiker sollen sich gut überlegen, wie sie das politische Vertrauen der Schildorner gewinnen und absichern können", sagt Esterer, die auch eine Neuwahl des Gemeinderates vorschlägt. Dazu müsste sich der Gemeinderat mit einer Zwei-Drittel-Mehrheit von sich aus auflösen.
SPÖ und ÖVP sind gesprächsbereit
Auch von Seiten der SPÖ sind mildere Töne als in den letzten Wochen zu hören: "Wir werden das Gespräch mit Esterer und der ÖVP suchen, um in einer sachlichen und nicht nachtragenden Atmosphäre die notwendigen Schritte zu setzen", sagt SPÖ Fraktionsvorsitzende Silvia Reiberstorfer-Daxdobler. Gemeindebund-Präsident Johann Hingsamer spricht von einem "großen Fehler" Schoibls, aber mit seinem Rücktritt habe er einen großen Teil zur Beruhigung beigetragen. "Das politische Klima war in den letzten Jahren leider sehr vergiftet."
Neuwahlen im Februar 2013
In einem Neuanfang sieht Hingsamer eine "große Chance", die es zu nutzen gilt. "Wichtig ist, dass es zu einem fairen Wahlkampf kommt und der Wille zur Zusammenarbeit gegeben ist." Wann werden die fälligen Neuwahlen in Schildorn stattfinden? Hingsamer: "Realistisch ist, dass Ende Februar 2013 gewählt wird." Einer, der in der Vergangenheit bereits zweimal angetreten ist, wird nicht kandidieren. "Das ist für mich überhaupt kein Thema", stellt der Schildorner Landtagsabgeordnete Christian Makor fest.
Ackerl legt nach - Makor wurde bedroht
Der Ärger bei SPÖ-Landeshauptmann-Stellvertreter Josef Ackerl ist auch knapp zwei Wochen nach Schoibls Rücktritt groß: "Das ist ein Skandal, den wir in dieser Größenordnung in Oberösterreich überhaupt noch nie hatten. Ich hätte so etwas für absolut unfassbar gehalten." Dass die ÖVP versucht habe, der SPÖ eine gewisse Mitschuld zu geben, sei ein Skandal, wettert Ackerl. Das Lügengebäude sei in sich zusammengebrochen. "Gut, dass sich Schoibl jetzt endlich verabschiedet hat." Landtagsabgeordneter Christian Makor musste sogar die Polizei einschalten. "Ich habe Drohanrufe erhalten und wurde wüst beschimpft, so Makor"
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