Anel Hadzic
„Ich wäre bereit gewesen, wieder für Ried zu spielen“

- EX-SVR-Profi Anel Hadzic jubelnd im Trikot des Videoton FC.
- Foto: Anel Hadzic
- hochgeladen von Mario Friedl
ST. MARTIN/WIEN (mafr). 237 Bundesligaspiele machte Anel Hadzic für die SV Ried und den SK Sturm Graz. Mit den Wikingern konnte er 2011 sogar den Cupsieg feiern. 2016 zog es den heute 31-Jährigen ins Ausland. In Ungarn war Hadzic ebenfalls erfolgreich. Zurzeit ist der St. Martiner aber auf Vereinssuche und wartet gemeinsam mit seiner Frau auf den ersten Nachwuchs – es könnte jederzeit soweit sein.
Zurzeit sind Sie vereinslos, wie halten Sie sich aktuell fit?
Anel Hadzic: Eigentlich wollte ich ja in Ried mittrainieren, aber leider kam man dort meinem Wunsch nicht nach. Aktuell trainiere ich in Wels bei der WSC Hertha, wo auch mein Bruder spielt. Ansonsten gehe ich noch laufen und mache viel Krafttraining.
Wie zuversichtlich sind Sie, dass Sie in diesem Jahr noch einen Verein finden werden? Gab es schon Angebote?
Ja! Es gab Angebote, richtig angesprochen haben mich diese aber nicht. Es waren sogar zwei Anfragen aus Indien dabei, allerdings ist meine Frau schwanger und da wollte ich mich natürlich nicht auf so ein Abenteuer einlassen. Aber ich bin positiv gestimmt, dass sich 2020 noch was Neues ergibt. Ich kann ja aufgrund meiner Vereinslosigkeit jederzeit wo unterschreiben und sofort spielen.
Eine Rückkehr zur SV Ried war nie ein Thema?
Ja doch! Wir hatten sogar bereits positive Gespräche geführt, ich wäre bereit gewesen. Aber am Ende wurde es leider nichts. Der Vorstand und das Trainerteam hatten eben andere Pläne. Das ist leider so, und kann man auch nicht ändern.
Zuletzt waren Sie in Ungarn beim Videoton FC unter Vertrag, wie bleibt Ihnen die Zeit in Ungarn in Erinnerung?
Es war eine sehr coole Zeit dort. Ich konnte einen Meistertitel und einen Cupsieg feiern. Ich habe 65 Kilometer außerhalb von Szekesfehervar, dort ist der Videoton FC beheimatet, in Budapest gelebt und vermisse die Zeit dort sehr. Budapest ist eine sehr schöne Stadt. Ich wollte eigentlich noch bei Videoton bleiben, aber so ist eben das Fußballgeschäft.
Sie sind jetzt seit 2007 Profi und haben insgesamt 14 Länderspiele für Bosnien absolviert. Was war hier Ihr Highlight?
Ich habe zwar für Österreichs U21 gespielt, aber mein Traum war es immer, einmal für mein Heimatland Bosnien zu spielen. Nach einer sehr guten Saison bei der SV Ried und nach starken Leistungen bei meinen damaligen Verein SK Sturm Graz, wurde der Bosnische Teamchef auf mich aufmerksam. So kam ich zu meinem Debüt gegen Ägypten. Mein Highlight war aber natürlich, dass ich 2014 zur WM nach Brasilien mitfahren durfte. Ich stand am Platz als Bosnien das erste WM-Spiel in der Geschichte des Landes gewinnen konnte (3:1 gegen den Iran), es war einfach sensationell. Das kann mir keiner mehr nehmen.
Bald werden Sie zum ersten Mal Vater, wann ist es soweit?
Es kann jede Minute soweit sein, mal schauen! Meine Frau wird unser Kind in Wien zur Welt bringen. Wir haben zwar eine Wohnung in St. Martin, werden uns aber auch in Wien eine Wohnung suchen.


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