Rettungshunde Trainingswoche 2023 In der Ramsau am Dachstein

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Unvergessliche Trainingstage in der Ramsau am Dachstein

Am Mittwoch, dem 07.06.2023 war es endlich so weit. Das lange Warten hatte ein Ende. Zum 17 Mal durften wir unser Quartier am idyllischen Trillerhof von Hilde und Norbert Erlbacher in der malerischen Ramsau am Dachstein beziehen. Wir waren eine Gruppe von zwölf engagierten Rettungshundeführern, die sich schon sehr darauf freuten, hier für einige Tage zu trainieren.

Nach unserer Anreise wurden die Hunde versorgt und am Heuboden in komfortablen Boxen untergebracht, wo sie sich ausruhen und auf die bevorstehenden Herausforderungen vorbereiten konnten. Anschließend verwöhnte uns die Hausherrin Hilde mit einem köstlichen Abendessen. Ihre Gastfreundschaft und die familiäre Atmosphäre schufen eine angenehme Stimmung, in der wir uns sofort willkommen fühlten. Danach erwartete uns auch schon unsere abendliche Lektüre. Astrid, Katrin und Karin präsentierten uns einen sehr inspirierenden und informativen Vortrag mit dem Titel „Einsatzleitung - einrichten für eine Personensuche auf der Ochsenalm“ um unsere Kenntnisse in diesem Bereich zu erweitern.
Am Donnerstag ging es gleich nach dem Frühstück mit dem Training los. In dem kleinen, aber sehr anspruchsvollen Wald hinter dem Trillerhof widmeten wir uns der Flächensuche. Doch das dicht bewachsene und unebene Gelände stellte uns vor eine Herausforderung, bei der so mancher Helfer ins Gestrüpp fiel. Nach dem Mittagessen warteten zwei besondere Überraschungen auf uns. Herr Dkfm. Ewald Fritz Schrempf von der Zeitung “Der Ennstaler” besuchte uns, um einen Einblick in die Arbeit der Rettungshundestaffel Eberschwang zu bekommen. Wir waren stolz darauf, ihm unsere Fähigkeiten demonstrieren zu können und unsere Leidenschaft für diese wichtige Aufgabe mit ihm zu teilen. Doch damit nicht genug, denn auch unsere Teamkollegin Sarah kam mit ihrem Lebensgefährten Simon und ihrem Hund Merlin auf Besuch. Trotz ihres nahenden Geburtstermins war sie voller Begeisterung und tatkräftig dabei. Es war eine herzerwärmende Szene, zu beobachten, wie Sarah und Merlin sich freuten, in der Ramsau angekommen zu sein. Nach erfolgreicher Arbeit und einem ausgiebigen Abendessen folgte wieder ein abendlicher Theorieteil. Der erste Vortrag von Sarah, Maria, Miriam und Melanie K. handelte von der Bedeutung der Kommunikation. Ihre Erkenntnisse und Tipps waren äußerst wertvoll und halfen uns, unsere Teamarbeit zu verbessern. Ein weiterer Vortrag beschäftigte sich mit Karten, Kompass, Funk und UTM-Einsatzdaten. Andrea, Heinz, Melanie W. und Elisabeth teilten ihr Wissen und gaben uns nützliche Informationen für den Einsatz dieser Werkzeuge.

Freitags wurden wir von Astrid und Katrin auf die Probe gestellt. Haben bei den Vorträgen auch alle gut aufgepasst? Das mussten wir erst noch unter Beweis stellen. Während des Frühstücks klingelte das Telefon von Hilde. Denn die beiden hatten eine Einsatzübung auf der Ochsenalm vorbereitet. Um einen möglichst echten Einsatz zu simulieren, teilten wir alle nötigen Rollen wie Einsatzleitung, erstes Suchteam, zweites Suchteam (Backup Team), Gruppenkommandant, Helfer und vermisste Personen auf. In einem Konvoi verbunden durch Funk, machten wir uns auf den Weg zur Ochsenalm auf 1200 Metern Höhe. Dort angekommen war die Enttäuschung über die Veränderung des Trainingsgeländes groß. Aufgrund eines Käferbefalls mussten etliche Bäume aus dem dortigen Wald entfernt werden. Doch davon ließen wir uns nicht entmutigen. Wir absolvierten die Einsatzübung mit Bravour und zeigten, dass wir als Team überall erfolgreich arbeiten können. Nach der Einsatzübung verabschiedeten sich Sarah, Simon und Merlin und traten die Heimreise an. Gerhard und Lisa begaben sich auf die Suche nach einem neuen Trainingsgebiet für nächstes Jahr. Am Abend erwartete uns noch ein faszinierender Vortrag von Gerhard und Lisa über den beeindruckenden Werdegang der Rettungshunde Gruppe Eberschwang und die Entstehung der Hundeschule. Ihre Geschichten inspirierten uns und zeigten uns, wie wichtig eine solide Ausbildung und eine leidenschaftliche Einstellung sind.

Am Samstag machten wir nach dem Frühstück einen besonderen Ausflug mit unseren treuen Hunden. Unser Ziel war der Rittisberg - ein wunderschöner Berg in der Nähe der Ramsau am Dachstein. Wir trafen uns alle am Fuße des Berges und waren voller Vorfreude auf das bevorstehende Abenteuer. Gemeinsam bestiegen wir mit unseren vierbeinigen Begleitern die Gondel, die uns auf eine Höhe von 1500 Metern brachte. Dort angekommen wanderten wir weiter zum Gipfelkreuz. Die Wege waren gut markiert und führten uns durch eine malerische Landschaft mit majestätischen Bergen im Hintergrund. Unsere Hunde waren voller Energie und erkundeten neugierig die Umgebung. Nach einer Weile erreichten wir schließlich das Gipfelkreuz. Der Blick von dort oben war einfach atemberaubend. Wir genossen den Moment und machten Erinnerungsfotos, um diesen besonderen Augenblick festzuhalten. Nach einer erholsamen Pause und gestärkt durch ein Lunchpaket traten wir den Rückweg an. Der Weg führte uns wieder durch die idyllische Landschaft des Rittisberg, und wir konnten die Ruhe und Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen. Der Nachmittag stand zur freien Verfügung, da aber Heinz zwei seiner fantastischen "my Esel" Elektrofahrräder mitgebracht hatte, konnten wir diese nicht einfach herumstehen lassen, denn ein Esel gehört bewegt. Wir erkundeten mit den Fahrrädern die Umgebung bis zum Sattelberg. Es war eine angenehme Abwechslung und eine weitere Möglichkeit, die Natur zu erleben. In der Zwischenzeit sammelten unsere Hunde am Heuboden neue Kraft für das bevorstehende Abendprogramm. Kurze Zeit nach dem Abendessen bereiteten wir alles Nötige für die Nachtsuche vor. Die Tatsache, dass die Nachtsuche im Vorjahr wetterbedingt ins Wasser gefallen war, steigerte unsere Vorfreude nur noch mehr und machte diesen Moment umso kostbarer. Die Aufregung war spürbar, als wir uns bei Einbruch der Dunkelheit auf den Weg machten. Die Hunde waren voller Euphorie und spürten die Spannung in der Luft. Der Startschuss fiel und wir begaben uns in die Dunkelheit. Unsere Vierbeiner waren hoch konzentriert und vertrauten auf ihre ausgeprägten Sinne, um uns einen Weg durch den Wald zu weisen. Die Nachtsuche war zweifellos ein Highlight unserer Trainingstage und ein unvergessliches Erlebnis. Wir waren stolz auf unsere Rettungshunde, die mit ihrer Hingabe und Fähigkeit, auch in der Dunkelheit zu arbeiten, beeindruckten. Jeder einzelne Hund und Hundeführer machte erhebliche Fortschritte. Die Nachtsuche war ein Beweis dafür, dass wir gemeinsam Großes erreichen können und dass unser Training und unsere Entschlossenheit sich auszahlen. Mit diesem erfüllenden Erlebnis im Herzen fielen wir erschöpft ins Bett.

Am Sonntag war die Stimmung gedrückt, denn es war unser Abreisetag. Doch bevor es wieder nach Hause ging, trainierten wir noch einmal im Wald hinter dem Trillerhof. Wir arbeiteten an unseren Fähigkeiten und genossen die Zusammenarbeit mit unseren Hunden. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen traten wir schweren Herzens die Heimreise an.

Die Tage am Trillerhof waren erfüllt von intensivem Training, wertvollen Vorträgen und unvergesslichen Erlebnissen. Wir sind dankbar für diese wertvolle Zeit und die Gelegenheit, unsere Leidenschaft für die Rettungshundearbeit ausleben zu können und freuen uns schon wieder sehr auf die nächsten Trainingstage am Trillerhof.

Melanie K.

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Foto: Cityfoto
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