Bilanz der Hinrunde Teil 1

1. Klassen und 2. Klasse West

RIED IM INNKREIS. Der Ball im oberösterreichischen Fußball-Unterhaus ruht aktuell - die Vereine befinden sich im Winterschlaf. Zeit für die BezirksRundschau mit den Trainern und Funktionären der Rieder Vereine auf deren Hinrunde zurückzublicken.

Teil 1: 1. Klasse Nord-West, 1. Klasse Mitte-West, 1. Klasse Süd-West und 2. Klasse West

1. Klasse Nord-West (Rückrundenstart 19. März):
SV Lambrechten ist ungeschlagener Tabellenführer
Rudolf Parzermair: „Will Verein in die Bezirksliga führen"
Der einzige Rieder Verein in der 1. Klasse Nord-West, der SV Lambrechten, krönte sich ungeschlagen zum Winterkönig! Zehn Siege und zwei Unentschieden lautet die beeindruckende Bilanz der Elf von Trainer Rudolf Parzermair. „Wir konnten in den letzten beiden Spielzeiten kaum unser Potential ausschöpfen, da wir im Schnitt pro Spieltag drei Spieler verletzungsbedingt vorgeben mussten. Dieses Jahr kommen wir bis dato verletzungsfrei durch“, freut sich Parzermair. „Wir genießen die aktuelle Situation, wissen aber auch, dass es noch ein langer Weg bis zum Aufstieg ist. Ich bin seit dreieinhalb Jahren hier in der Verantwortung und mache auch keinen Hehl daraus, dass ich den Verein wieder in die Bezirksliga führen möchte“, so Parzermaier weiter.

1. Klasse Mitte-West (Rückrundenstart 19. März):
Manuel Pögl: „Sind froh, dass die Hinrunde vorbei ist“
Im Sommer feierte der UFC Peterskirchen mit dem Gewinn des Innviertler Cups den größten Erfolg in der Vereinsgeschichte. In der Liga nahm man diesen Schwung mit, gewann die ersten drei Partien. Doch dann stockte der UFC-Motor – es folgten fünf Unentschieden und ebenso viele Niederlagen. Am Ende reichte es für Platz zehn. „Der Innviertler-Cup-Sieg in der Vorbereitung war schon Wahnsinn. Wir sind daher auch mit einer gewissen Erwartungshaltung (Anm. der Red.: alles bis Platz fünf) in die Saison gestartet. Doch im Laufe der Saison verfolgte uns das Verletzungspech. Unter anderem spielte Stürmer Béla Koplárovics kaum, weitere Leistungsträger fehlten uns und fehlen uns in der Rückrunde weiterhin“, sagt Manuel Pögl, sportlicher Leiter des UFC. „Der Einbruch war leider keine Überraschung für uns, da wir jetzt viele junge Spieler mit wenig Erfahrung einsetzen mussten. Aber auch sie machten das grundsätzlich gut. In Summe sind wir allerdings froh, dass die Hinrunde vorbei ist“, so Pögl weiter, der zuversichtlich ins neue Jahr blickt.

1. Klasse Süd-West (Rückrundenstart 19. März):
Gurten Co-Trainer Mario Krämer: "Nach Kaderumbruch mit Herbstsaison zufrieden" 
In dieser Liga spielen fünf Vereine aus dem Bezirk Ried. Tabellenführer ist die zweite Mannschaft der Union Gurten (28 Punkte). „Aufgrund des Abstiegs im Sommer und des damit verbundenen Kaderumbruchs, sind wir mit dem Verlauf der Herbstsaison sehr zufrieden“, sagt Co-Trainer Mario Krämer, der seit Sommer in Gurten zurück ist. "Am Ende der Saison wäre es natürlich schön, den direkten Wiederaufstieg zu schaffen, aber im Vordergrund steht die Weiterentwicklung der jungen Truppe. Wir haben viele super Jungs mit einem tollen Charakter im Team, die es bei jeder Einheit spannend macht, mit ihnen zusammenzuarbeiten“, so der ehemalige Torjäger weiter. Drei Punkte hinter Gurten befindet sich die Mannschaft von Trainer Günther Fischer, der SV Eberschwang.

Auswärtsschwäche und neuer Trainer bei der SPG SV Obernberg/TSV Ort
Die Spielgemeinschaft SV Obernberg/TSV Ort belegt mit 18 Punkten Platz sieben. Im heimischen Stauseestadion konnte die SPG fünf der sieben Spiele gewinnen, auswärts hingegen gelang nur ein Sieg. „Das ist natürlich zu wenig. Mit der Heimbilanz bin ich sehr zufrieden. Insgesamt funktioniert die SPG mit Ort sehr gut, es sind wirklich tolle Burschen dabei“, sagt der sportliche Leiter Hajrudin Hajric, der die Mannschaft im Herbst interimsmäßig übernahm. Die Spielgemeinschaft ist auf der Trainersuche bereits fündig geworden! Gerhard Obermair, zuletzt Co-Trainer beim SK Altheim, übernimmt ab der Rückrunde beim Tabellensiebten. „Ich bin mir sicher, dass unser neuer Trainer gute Arbeit leisten wird. Ich freue mich, dass wir uns einigen konnten“, sagt Hajric. 

Raphael Wintersteiger: "Müssen Defensive stabilisieren"
Auf Platz elf (16 Punkte) überwintert die Union Mehrnbach, die sich nach drei Runden von Trainer Rudolf Spindler trennte. Sein Nachfolger trägt den Namen Raphael Wintersteiger. Nach dem Auftaktsieg gegen Topfavorit Gurten folgten drei Niederlagen in Folge. Und nach der „absolut vermeidbaren Niederlage gegen Handenberg“, so Wintersteiger, erfolgte der Trainerwechsel. Nach dem Trainerwechsel zeigte die Union-Leistungskurve wieder nach oben – in vier Spielen holte man drei Siege und ein Unentschieden. „Immer wenn wir den Anschluss an die vorderen Plätze schaffen konnten, haben wir den Sieg verpasst. Gegen Neukirchen waren wir spielerisch überlegen, haben aber die Tore nicht gemacht. Gegen Weng zeigten wir unsere schlechteste Saison-Performance und waren klar unterlegen. Die letzten beiden Spiele waren sehr bitter. Obwohl wir spielerisch überzeugten, hatten wir gegen Hochburg/Ach und Laab viel Pech“, analysiert Wintersteiger, der hofft, in der Vorbereitung die Defensive stabilisieren zu können und dabei auf die Rückkehr einiger verletzter Akteure zählt. Einen Platz hinter Mehrnbach liegt Aufsteiger SV Waldzell mit 15 Punkten.

2. Klasse West (Rückrundenstart 19. März):
TSV Aurolzmünster souveräner Tabellenführer
Sebastian Zinnöcker: "Ernten jetzt die Früchte"
Elf Siege, zwei Unentschieden! In der 2. Klasse West überwintert der TSV Aurolzmünster mit sechs Punkten (gesamt 35) Vorsprung auf Pattigham/Pramet auf Platz eins. „Die Mannschaft ist in den letzten Jahren zusammengewachsen und reifer geworden. Wir haben ein junges Team mit dem Routinier Frano Sandrk verstärkt und einen Kader mit 17 Spielern, wo jeder jeden ersetzen kann. Wir haben uns das über Jahre aufgebaut, jetzt ernten wir die Früchte“, sagt TSV-Trainer Sebastian Zinnöcker. Der Aufstieg sei nicht Pflicht, doch wer als Tabellenführer überwintert, kann es „zumindest probieren“, so der Cheftrainer weiter.

Michael Hintenaus: "Geht in die richtige Richtung"
Michael Hintenaus, Trainer von Pattigham erklärt: „Prinzipiell sind wir mit der abgelaufenen Saison sehr zufrieden, auch wenn wir am Ende der Saison nicht immer glücklich waren und durch Verletzungen, wie auch bei anderen Mannschaften, am Ende etwas an Fahrt eingebüßt haben. Der Zusammenhalt und Teamgeist sowie die Arbeit im ganzen Verein, gehen auf jeden Fall in die richtige Richtung.“

Schildorn, Mettmach und Neuhofen...
Der SV Schildorn platzierte sich mit 19 Punkten auf Platz sechs, Mettmach mit 17 Punkten auf Platz neun. Neuhofen 1c muss sich am Ende mit Platz elf (11 Punkte), die Union Lohnsburg mit Platz 12 zufriedengeben. Auf Platz 13 findet sich der UFC Riegerting, der im Sommer in der Relegation gegen den SV Pram noch um den Aufstieg spielte, wieder. 

Manuel Lindseder: "Hoffen auf Rückkehrer"
„Natürlich war es das Ziel, wieder vorne mitzuspielen, da ja der Aufstieg in der letzten Saison nur knapp verpasst wurde. Doch genau diese Saison hat ihre Spuren hinterlassen. Einige Spieler spielten verletzt bzw. gingen über ihre Schmerzgrenze, dies rächte sich. Wir stehen derzeit mit acht Langzeitverletzten da“, sagt Manuel Linseder, der seit Sommer Trainer des UFC ist. "Ein Spieler wechselte nach Peterskirchen und einer trat, weil er ein Haus baut, kürzer. Im Frühjahr hoffen wir auf die Rückkehr des ein oder anderen Spielers, um eine bessere Rückrunde zu absolvieren. Auch wenn die Spieler, die spielten, sicherlich immer versuchten ihr Bestes zu geben, mussten wir oft Lehrgeld bezahlen, da die Mannschaft sehr jung ist und oft körperlich unterlegen war“, so Lindseder weiter.

Info:
Alle Tabellen der diversen Ligen sind auf Ligaportal zu finden.

Zu Teil 2: Regionalliga Mitte, Bezirksliga Süd und West