Physiotherapeutin Jasmin Zweimüller
"Früher sind die Menschen direkt zum Arzt gegangen, heute kommen sie vorher zu uns"
NEUHOFEN/RIED. Jasmin Zweimüller aus Neuhofen ist seit 2015 Physiotherapeutin. 2017 machte sich die 27-Jährige selbständig. Im Interview spricht die leidenschaftliche Läuferin, die ihre Praxis im Rieder Leichtathletikstadion hat, über ihren Traumjob und auch darüber, wie man sich daheim am besten fit hält.
Warum sind Sie Physiotherapeutin geworden?
Jasmin Zweimüller: Ich war selbst verletzt und dadurch erstmals bei einem Physiotherapeuten. Dieser hat mich wieder einsatzfähig gemacht, da war ich anschließend wieder richtig motiviert für das Training. Ich habe gesehen, dass man anderen eine große Freude machen kann. Das wollte ich auch.
Was sind die Hauptprobleme Ihrer Patienten?
Das sind Rücken- oder auch Lendenwirbelprobleme. Eher die Klassiker. Um sich den Weg zum Physiotherapeuten zu ersparen, kann man natürlich prophylaktisch – etwa mit Stabilisations- beziehungsweise Krafttraining - auf den eigenen Körper achten.
Es gibt mittlerweile jede Menge Physiotherapeuten und alle davon, sind gut gebucht! Woran liegt das?
Früher sind die Menschen direkt zum Arzt gegangen und haben sich Medikamente oder eine Spritze geholt. Heute schauen die Menschen mehr auf ihren Körper, sodass es den Weg zum Arzt oft nicht braucht. Es war aber auch eine andere Zeit.
Viele Profisportler kommen teilweise nach einer schweren Verletzung, wie zum Beispiel einen Kreuzbandriss, bereits wieder nach einigen Monaten zurück. Wie ist das möglich?
Da muss man unterscheiden! Ein Profisportler will so schnell wie möglich wieder auf dem Platz stehen oder auf die Laufbahn, um zu trainieren. Einen „normalen“, vielleicht eher unsportlichen Menschen, stresst da nichts. Profis oder Semiprofis haben nach der Operation tägliche Massagen und eine optimale Nachbearbeitung. Allerdings geht es heute generell schnell! Nach einer Hüft- oder Knieoperation beginnt man im Krankenhaus sofort mit der Rehabilitation.
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