LehrlingsRundschau
250 Lehrstellen im Bezirk Ried noch offen
Lehrstellenangebot im Bezirk so hoch wie lange nicht mehr. Firmen investieren in Lehrwerkstätten.
BEZIRK RIED. Zahlreiche Jugendliche hätten im September eine Lehre begonnen. Aufgrund der coronabedingten Auswirkungen auf die Rieder Wirtschaft ist der Lehrantritt für viele aber nicht so einfach. "Natürlich hat die Situation im Frühjahr dazu geführt, dass Vorstellungsgespräche oder Schnuppertage schwierig zu organisieren waren. Dadurch haben sich einige Einstellzusagen auch einmal verschoben. Die Unternehmen bemühen sich trotz allem junge Menschen für sich zu gewinnen. Ihnen ist bewusst, dass sie nach einer Ausbildung die Fachkräfte der Zukunft und für die Entwicklung des Unternehmens von entscheidender Bedeutung sind", berichtet Klaus Jagereder, Leiter des Arbeitsmarktservice (AMS) Ried. Aktuell sind fast 250 Ausbildungsangebote im AMS Ried ausgeschrieben – diese decken die gesamte Ausbildungspalette ab. "Sogar im beliebten Bürobereich gibt es Chancen auf einen Ausbildungsplatz", so der AMS-Leiter.
Jetzt aktiv werden
"Auch wenn die Kurzarbeit in manchen Firmen noch Thema ist, ist der Wirtschaftsmotor in vielen Bereichen wieder angelaufen und qualifiziertes Personal wird dringend gesucht. Daher sind auch so viele Lehrstellen in unserer Region ausgeschrieben und eine Einstellung in den nächsten Wochen ist jederzeit möglich. Dabei erhält man auch jederzeit Information und Unterstützung vom AMS", macht Jagereder deutlich. Laut ihm sei es wichtig, dass der "etwas andere Schulbesuch" im letzten Frühjahr nicht dazu führt, dass Jugendliche einfach noch ein Jahr dranhängen, weil das der bequemste Weg ist. Für eine erfolgreiche Berufsausbildung sollten die jungen Menschen genau jetzt aktiv werden und sich informieren. Und wer nicht gleich auf einen Ausbildungsplatz vermittelt werden kann, hat die Möglichkeit, im Rahmen von Orientierungsangeboten Ausbildungsmöglichkeiten und Firmen kennenzulernen. "Diese Praktika werden über das AMS finanziert", so Jagereder.
In Lehrlinge investieren
Bei der Firma Fill in Gurten haben im September 24 Burschen und Mädchen eine Lehre begonnen. Fill ist einer der größten Ausbildungsbetriebe im Innviertel mit insgesamt 87 Lehrlingen in neun Lehrberufen. "Unsere Lehrlinge sind die Fach- und Führungskräfte von morgen. Mit einer fundierten Ausbildung im Fachbereich und zusätzlichen Schulungen in Sozialer Kompetenz und Persönlichkeitsbildung werden sie bestens auf ihre Zukunft vorbereitet", so Geschäftsführer Andreas Fill.
Auch bei Scheuch haben in den letzten Wochen neue Lehrlinge ihre Ausbildung begonnen. 2019 fiel hier der Startschuss für den Bau eines neuen Ausbildungszentrums. Die „Stage blue“ bietet den Lehrlingen von heute und morgen die Chance, Vorreiter zu sein, wenn es um neue Entwicklungen geht.
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