Scheuch in Aurolzmünster
Familienfreundlicher Arbeitgeber – was wird geboten?
Familienfreundlichkeit ist für viele Unternehmen nicht mehr nur ein Schlagwort, sondern eine unbedingte Maßnahme, um für Arbeitnehmer attraktiv zu sein. Die BezirksRundschau hat die Firma Scheuch gefragt, wie sie Familienfreundlichkeit umsetzt.
AUROLZMÜNSTER. Das Unternehmen mit Sitz in Aurolzmünster, das sich der Luft- und Umwelttechnik verschrieben hat, wurde 2012 das erste mal als "familienfreundliches Unternehmen" zertifiziert. Und die damals entwickelten Maßnahmen sind nicht in der Schublade verschwunden: Erst im März 2021 wurde Scheuch erneut mit dem staatlichen Gütezeichen "berufundfamilie" für ihre familienfreundliche Personalpolitik ausgezeichnet.
"Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist uns als Arbeitgeber sehr wichtig", sagt dazu Michaela Endl, Director Human Resources bei Scheuch. "Wenn beides ausgeglichen ist, kann die Mitarbeiterin, der Mitarbeiter bestmöglich Leistung erbringen und ist so unter anderem ausschlaggebend für den Erfolg eines Unternehmens."
Als Top-3-Maßnahmen in diesem Bereich nennt Scheuch den Sommerkindergarten, Homeoffice-Regelungen sowie flexible Arbeitszeiten. Endl erklärt genauer: "Insbesondere die Sommerferien stellen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter jährlich vor die Herausforderung, die Betreuungszeit zu organisieren. Nicht alle haben ein Netzwerk aus Omas und Opas, Tagesmüttern und dergleichen. Daher haben wir für drei Wochen im Jahr den Sommerkindergarten ins Leben gerufen." Eltern können ihre Kinder ein bis drei Wochen ganztägig im Unternehmen betreuen lassen. Home-Office parallel zur Kinderbetreuung funktioniere nur bedingt. "Trotzdem schätzen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter diese Möglichkeit sehr, da sie sehr flexibel in ihrer Arbeitszeiteinteilung ist. Gleiches gilt auch für die Arbeitszeit im Unternehmen, die sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufgrund der gleitenden Arbeitszeit individuell einteilen. Fairerweise muss man sagen, dass dies gerade im Schichtbetrieb nicht immer umsetzbar ist. Die gute kollegiale Zusammenarbeit in den Teams macht aber vieles möglich", sagt die Personalchefin.
Auch einem weiteren Familienthema, der Männerkarenz, stehe Scheuch offen gegenüber, wie Endl sagt. "Sei es der Papamonat unmittelbar nach der Geburt oder auch eine längere Karenz, die oft mit der Mutter geteilt wird. Das wird laufend von vielen Jungvätern in Anspruch genommen."
Auch in Zukunft werde die Familienfreundlichkeit im Fokus bleiben. "In unserer dafür gegründeten Projektgruppe wird kontinuierlich an diesem Thema weitergearbeitet", beschreibt Endl. "Die Grenzen zwischen Beruf und Privatleben verschwimmen dabei immer mehr." Flexibilität sei hier zentral – sei es bei der Einteilung der Arbeitszeit, bei Teilzeitmodellen, bei vorübergehender Auszeit und vielem mehr.
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