Dramatische Entwicklung
Insolvenz ist im Bezirk Ried immer mehr ein "privates Problem"

Astrid Aiglsdorfer, Insolvenzreferentin des KSV1870. | Foto: Falkner Fotografie
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Die Anzahl an Privatinsolvenzen ist im Bezirk Ried um 65,4 Prozent gestiegen. Bei Unternehmen war hingegen ein Rückgang zu verzeichnen.

BEZIRK RIED. Laut aktueller KSV1870 Insolvenzstatistik schlitterten im Jahr 2023 im Bezirk Ried 20 Unternehmen in die Insolvenz. Im Vergleich zum Jahr 2022, damals waren es 23 Unternehmen, ist dies ein Rückgang um 13 Prozent. Mit diesen Zahlen steht der Bezirk Ried in Sachen Insolvenzentwicklung um einiges besser da als der OÖ-Durchschnitt. Die Unternehmensinsolvenzen sind in unserem Bundesland im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 nämlich um 9,3 Prozent gestiegen.

Eröffnete und abgewiesene Verfahren

Weiters wurden 2023 im Bezirk Ried sechs Insolvenzverfahren eröffnet – das ist um ein Verfahren weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres  und damit ein Minus von 5,8 Prozent. Wie der Kreditschutzverband von 1870 (KSV1870) berichtet, wurden bei vier weiteren Insolvenzanträgen die Verfahren mangels Kostendeckung abgewiesen. "In diesen Fällen waren im insolventen Unternehmen nicht einmal mehr 4.000 Euro verfügbar, um die Gerichtskosten zu finanzieren. In weiterer Folge verlieren die Unternehmen ihre Gewerbeberechtigung und müssen liquidiert werden. Der „worst case“ für Mitarbeiter und auch für die Gläubiger, die keinen Cent sehen", erläutert Astrid Aiglsdorfer, Insolvenzreferentin des KSV1870 am Standort Linz.

Erschütternde Zahl an Privatinsolvenzen

Erschütternd sind die Zahlen der eröffneten Privatinsolvenzen. Im Bezirk Ried stieg die Anzahl der Verfahren von 26 im Jahr 2022 auf 43 im Jahr 2023. Das bedeutet ein Plus von 65,4 Prozent. "Hohe Energiekosten, Inflation und steigende Zinsen sind die Herausforderungen im Jahr 2023 für Unternehmen und Privatpersonen", so Aiglsdorfer.

Astrid Aiglsdorfer, Insolvenzreferentin des KSV1870. | Foto: Falkner Fotografie
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