Heizkosten

Rentnerin soll für Gas zum Heizen 841 Euro pro Monat zahlen

Gasliefervertrag gekündigt, neues Angebot: Rentnerin soll jetzt monatlich 841 Euro Abschlag zahlen.

RIED. Die Kündigung ihres Gasliefervertrages bekam eine Pensionistin aus Ried kürzlich zugestellt. Bislang habe sie für das Gas, mit dem sie ihr Haus heizt, 130 Euro Teilzahlungsrate pro Monat bezahlt. Im Sommer sei ihr Tarif auf 180 Euro erhöht worden, versichert sie.

Die Energie Ried offerierte der 83-Jährigen mit einer Pension von 1.300 Euro nach der Kündigung einen Vertrag für die Laufzeit von 1. Jänner 2023 bis 30. September 2023. Die monatliche Rate läge, ihrem Verbrauch entsprechend, dann bei 841 Euro. "Wie soll das gehen?", fragt die alleine lebende Frau. "So kann man doch nicht mit einem Bürger umgehen", berichtet sie ratlos.

"Heizen wird unbezahlbar"

Bislang habe sie es sich leisten können, ein oder zwei Räume in dem etwas größeren Haus zu beheizen, erzählt die betagte Dame. Und bei der vorgeschlagenen Teilzahlungsrate von 841 Euro sei ja noch nicht einmal der Strom dabei. Da käme ja auch noch eine Erhöhung. "Wie soll das gehen bei 1.300 Euro Rente?", wiederholt sie. 30 Jahre lang sei sie voll zufrieden gewesen. Damals hätte man geworben für das Heizen mit Gas.

Die Dame hätte wahrscheinlich einen sehr guten Tarif gehabt, vermutet ein Insider, der sich diese hohe Steigerung – sie liegt der Redaktion vor – nicht erklären kann. Oder aber, der Verbrauch habe sich zuletzt sehr erhöht, was den hohen Abschlag begründen würde. Auf erneute Nachfrage räumt die Seniorin ein, dass der Betrag ja immer abgebucht würde und sie auch nicht mehr so einen genauen Überblick habe. Anfang des Jahres wäre der 30 Jahre alte Ofen sehr heiß geworden, das sei aber repariert worden.

"Die Großhandelspreise für Gas zwingen alle Energieversorger, so auch die Energie Ried, ihre Kundentarife zu erhöhen", heißt es dazu aus der Energie Ried. "Wir hoffen sehr, dass sich der Markt durch staatliche Eingriffe beruhigt und wir bald wieder Tarifsenkungen anbieten können", erklärt das Unternehmen.