Studenten entwickeln neues Prüfverfahren für FACC

- hochgeladen von Linda Lenzenweger
Von der Grundlagenforschung in die Praxis: Neues Prüfverfahren der FH OÖ bei FACC im Einsatz.
RIED. Flugzeuge müssen sicher und sparsam sein. Bei modernen Passagierjets setzen die Konstrukteure daher verstärkt auf leichten Kunststoff. Die Flugzeugbauteile müssen dabei einer gründlichen Endkontrolle unterzogen werden. Bisher durchleuchteten die Ingenieure die Teile relativ zeitaufwändig per Ultraschall. Die FH Oberösterreich in Wels forscht seit 2006 an einem neuen, schnelleren und genauerem Prüfverfahren – der "Aktiven Thermografie". Unterstützt wird die Fachhochschule dabei seit Beginn an von der FACC AG. Mittlerweile hat das Forscherteam die Prüfmethode bis zur erfolgreichen Praxisanwendung weiterentwickelt. Sie wird bei FACC bereits verstärkt eingesetzt.
Neue Methode: Fehler rasch erkennen
Dabei erwärmt ein intensiver Lichtblitz die Oberfläche der Bauteile. Das Verhalten beim Abkühlen verrät Unregelmäßigkeiten, denn Fehler im Material verändern den Wärmefluss. Mit dieser Methode können verborgene Strukturen und Materialfehler rasch sichtbar gemacht werden. "Die FACC AG betreibt sehr viel Forschung, um weiterhin in der Flugzeugindustrie vorne mit dabei zu sein. Für viele Auftraggeber ist die Überprüfung der Flugzeugbauteile mittels aktiver Thermografie bereits Voraussetzung. Die von der FH OÖ in Wels entwickelte Methode ist daher für die Zukunft sehr vielversprechend und bringt uns gegenüber unseren Mitbewerbern wertvolle Vorteile", erklärt FACC-Vorstandsvorsitzender Walter Stephan. Das Unternehmen sitzt zudem in den entsprechenden Normungsausschüssen und entwickelt die dazugehörige Ausbildung für das Prüfverfahren mit.
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.