Weltfrauentag
Tipp für Karrierefrauen: "Mutig sein!"
Am 8. März ist internationaler Weltfrauentag. Bereits seit mehr als 100 Jahren wird an diesem Tag auf Frauenrechte und Gleichstellung der Geschlechter aufmerksam gemacht. Zu diesem Anlass hat sich die BezirksRundschau auf die Suche nach erfolgreichen Frauen im Bezirk Ried gemacht – und ist mit Silke Sickinger, neue kaufmännische Leiterin der Energie Ried fündig geworden.
Im Interview spricht die 48-Jährige aus Obernberg am Inn über ihren Werdegang und verrät ihren Leitsatz.
Seit 1. Jänner haben Sie die kaufmännische Leitung der Energie Ried inne. Wie kam es zur Entscheidung, diese Herausforderung anzunehmen?
Mitgestaltung und Innovation sind das, was mich am meisten in meinem Berufsleben antreiben. In der Energie Ried habe ich die große Chance, die Energiewende an vorderster Front mitzugestalten – und das in meiner Heimat Ried im Innkreis. Was gibt es Besseres?
Wie ist Ihr beruflicher Werdegang?
Zunächst Gymnasium in Ried, dann BWL-Studium in Innsbruck, erste Berufserfahrung in der Erwachsenenbildung, anschließend Einstieg in die Welt der Regionalentwicklung. Hier war ich zunächst zuständig für betriebliche Investitionsprojekte, dann für grenzüberschreitende Projekte zwischen OÖ und Bayern in unterschiedlichsten Bereichen wie etwa Infrastruktur, Marketing, Raumentwicklung und mehr. Zuletzt leitete ich die Regionalmanagement OÖ GmbH, eine Tochterfirma des Landes OÖ und war zuständig für 40 Mitarbeiter an sechs Standorten in Oberösterreich.
Was denken Sie, macht eine Frau in der Geschäftsführung anders als ein Mann? Was bringen Frauen mit, was Männern eventuell fehlt?
Ich denke ungern in solchen Mustern. Jeder und jede bringt individuelle Fähigkeiten und Fertigkeiten in den Job mit, unabhängig vom Geschlecht. Spannend ist es dann, wenn möglichst viele Individuen ausgestattet mit den unterschiedlichsten Fähigkeiten zusammen arbeiten – da sind tolle Ergebnisse vorprogrammiert.
Haben Sie das Gefühl, sich als Frau mehr beweisen zu müssen in der Führungsposition?
Eigentlich nicht, außer das Gegenüber denkt stark in Stereotypen, aber das wird ja immer weniger. Wichtig ist, als Führungskraft authentisch zu sein, mit allen Stärken und Schwächen, die man mitbringt.
Gibt es einen Leitsatz, an den Sie sich in Ihrer täglichen Arbeit halten?
Wer sein Ziel kennt, findet den Weg
Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen?
Warum wird diese Frage eigentlich immer Frauen gestellt? Familie und Beruf unter einen Hut zu bringen, ist doch eine Herausforderung für jeden und jede Berufstätige/n. Je mehr man beruflich engagiert ist, desto mehr gilt es, zu jonglieren und man freut sich über jeder Hilfe, die man im Privaten kriegen kann.
Welche Tipps möchten Sie Frauen, die Karriere machen möchten, mit auf den Weg geben?
Mutig sein. Nicht zu viel abwägen und nachdenken, ob man das eh schafft, sondern einfach mal versuchen. Man kann meist viel mehr, als man sich zutraut!
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