Baurestmassendeponie Waldzell: "Sauberes Trinkwasser hat Priorität"

Landesabgeordnete Uli Böker
2Bilder

RIED. Die Firma Burgstaller plant in Waldzell parallel zum bereits bestehenden Kiesabbau eine Baurestmassendeponie. Da Bürger unter anderem Einbußen bei der Wasserqualität befürchten, entstand die Initiative "Zukunft Waldzell", die sich für den Schutz der Quellen im Kobernaußerwald einsetzt. Nun äußern auch Landesabgeordnete Ulrike Böker, Bodenschutzsprecherin der Grünen, und Max Gramberger, Bezirkssprecher der Grünen Ried, ihre Vorbehalte gegenüber dem Projekt.

Auflagen müssen eingehalten werden

„Der Schutz des Trinkwassers hat oberste Priorität, die Einhaltung von Auflagen ist daher unabdingbar“, betonen die beiden. Dies sei allerdings derzeit nicht gewährleistet. „Das Unternehmen hat bisher nicht auflagen- und somit umweltgerecht Schotter abgebaut“, so Böker, die sich bereits vor Ort ein Bild von der Deponie gemacht hat.
Auch weitere Handlungen der Firma seien wenig vertrauenerweckend, merkt Gramberger an. So sei 2002 bei den Verhandlungen zum Schotterabbau den Anrainern eigentlich versichert worden, dass kein Fremdmaterial zugeführt wird. Zudem werde von der Firma ein Deponievolumen knapp unter 1 Million Kubikmeter angestrebt, eine  Umweltverträglichkeitsprüfung ist aber erst ab diesem Wert verpflichtend.

Runder Tisch fördert Vertrauen

Der im Herbst 2017 von Umwelt-Landesrat Rudi Anschober initiierte Runde Tisch bot Vertretern von Initiative, Standortgemeinde, Unternehmen und Behörde die Möglichkeit, sich auszutauschen und offene Fragen zu besprechen. Der Dialog in den vier Gesprächsrunden habe das Vertrauen unter den Beteiligten gestärkt.

Recycling als Lösungsansatz

Damit generell weniger Baurestmassendeponien errichtet werden müssen, wollen die Grünen den Einsatz von Recyclingbaustoffen verstärkt fördern und haben deswegen einen Initiativantrag im oberösterreichischen Landtag eingebracht. Neue Qualitätsstandards und finanzielle Anreize sollen Recycling attraktiver machen. Sollte dies nicht ausreichen, seien verbindliche Quoten notwendig. Denn: "Weniger Abfall bedeutet weniger Deponien, weniger Lärm, weniger Abgase und weniger Kosten", so Böker.

Landesabgeordnete Uli Böker
Max Gramberger
Anzeige
Karin befördert mit Begeisterung Fahrgäste. | Foto: OÖVV/Kneidinger-Photography
4

Für den OÖVV am Steuer
Quereinsteiger im Bus: Ein neuer Job mit vielen Vorteilen

Es gibt Menschen, die von Kindheitstagen an auf das Buslenken als Traumberuf hinarbeiten. Die meisten Buslenkerinnen und Buslenker entdecken diesen abwechslungsreichen und krisensicheren Job aber erst im Laufe der Zeit für sich.Wir stellen heute vier Beispiele vor: Karin ist gelernte Konditorin, Kathrin war Tischlerin – beide hatten vorher auch Lkw-Erfahrung –, und Bernadette und Michael tauschten ihre Gastrovergangenheit mit einem Platz hinter dem Buslenkrad.  Übers Lkw-Fahren zum...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Ried auf MeinBezirk.at/Ried

Neuigkeiten aus Ried als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Ried auf Facebook: MeinBezirk.at/Ried - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Ried und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.