FH Innviertel: Notwendigkeit vs. Wunschtraum
SPÖ spricht sich einmal mehr für eine Fachhochschule Innviertel aus. ÖVP hält dagegen: "unrealistisch".
BEZIRK. "Es führt kein Weg an der Fachhochschule Innviertel vorbei" – einmal mehr bekräftigt die SPÖ Bezirk Ried ihre Forderung nach einer Hochschule im und für das Innviertel. Der stetig wachsende Pflegebereich wie auch die wachsende Wirtschaft würden nach kreativen und klügen Köpfe verlangen. "Wir haben große, international tätige und vor allem innovative Firmen im Bezirk Ried, die oft nur schwer Fachpersonal finden. Mit einer Fachhochschule bei uns in der Region könnten wir der Flucht in den Zentralraum vorbeugen", meint Fabian Grabner, Vorsitzender der Jungen Generation Ried. Auch im Pflegebereich werden zunehmend mehr Arbeitskräfte gesucht. Die Ausbildung verschiebe sich aber immer mehr in den Zentralraum "Ein Fachhochschul-Standort würde uns Personal in diesem Bereich auch in Zukunft garantieren", ist Grabner überzeugt.
FH Innviertel für ÖVP "Wunschdenken"
Einen eigenen Campus im Innviertel wolle auch die ÖVP, betont Bezirksobmann Alfred Frauscher. Weist aber im gleichen Atemzug daraufhin, dass es einen solchen "auf absehbare Zeit nicht geben wird. Das ist Wunschdenken". Auch wenn die prognostizierten Kosten von rund 100 Millionen Euro – wie von SPÖ-Klubomann Christian Makor erklärt – auf mehrere Jahre aufgeteilt würden, könnte ein solch großes Projekt momentan nicht gestemmt werden. "Deshalb wird es auch keine Genehmigung dafür geben. Die finanziellen Mittel für einen Campus sind derzeit nirgends in Sicht", sagt Frauscher. Mit der ÖVP wolle er Ziele angehen, die auch umsetzbar seien. Zum Beispiel Lehrgänge in Kooperation mit einer Fachhochschule zu schaffen, die zum Teil auch im Innviertel stattfinden. "Auch damit können wir Fachkräfte in der Region halten. Und dieser Weg ist dank der Unterstützung von Land und der Wirtschaft auch erreichbar."
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