Kokon Rohrbach-Berg
Wenn die Wirbelsäule nicht gerade wächst

Die Experten der Kinder- und Jugendreha- Einrichtung kokon in Rohrbach-Berg widmen sich schwerpunktmäßig der Skoliose und setzen auf eine ganzheitliche Begleitung. | Foto: Foto: kokon
4Bilder
  • Die Experten der Kinder- und Jugendreha- Einrichtung kokon in Rohrbach-Berg widmen sich schwerpunktmäßig der Skoliose und setzen auf eine ganzheitliche Begleitung.
  • Foto: Foto: kokon
  • hochgeladen von Sarah Schütz

Jugendliche lümmeln gerne: am Schreibtisch, auf der Couch, mit dem Smartphone in der Hand. Kommen auch noch Auffälligkeiten wie eine schräge Kopfhaltung, ungleich hohe Schultern oder ein schiefes Becken dazu, ist eine kinderorthopädische Kontrolle dringend anzuraten. Denn nur Spezialisten erkennen, ob es sich lediglich um unbedenkliche Asymmetrien handelt oder etwa um eine Skoliose, eine Verformung der Wirbelsäule.

ROHRBACH-BERG. Die Skoliose, eine seitliche Verkrümmung und Verdrehung der Wirbelsäule, entwickelt sichmeistens während der Pubertät. Hinweise darauf können unter Umständen Asymmetrien im Rückenbereich sein. Aber auch hinter einer unauffälligen Körperhaltung kann sich die Krankheit verbergen. Erst ein spezieller Vorneige-Test zeigt typische Unregelmäßigkeiten im Rückenprofil auf und ist somit maßgeblich für die Diagnosestellung.

Die Ursachen für eine Skoliose sind großteils unbekannt, doch neben genetischer Veranlagung werden hormonelle, neuronale oder muskuläre Auslöser vermutet. Zwischen ein und vier Prozent der Kinder im pubertären Wachstumsschub entwickeln eine solche Erkrankung der Wirbelsäule. Betroffen sind hauptsächlich Mädchen und bei ihnen treten auch schwere Ausprägungen deutlich häufiger auf als bei Burschen.

„In der Medizin spricht man daher von einer adoleszenten, idiopathischen Skoliose –adoleszent bedeutet ‚im Jugendalter auftretend‘ und idiopathisch ‚unbekannter Ursache‘. Mit Jugendalter ist die Zeit zwischen dem zehnten Geburtstag und dem Abschluss des Wirbelsäulenwachstums gemeint“, erklärt Evelyn Lechner, Ärztliche Direktorin der Kinder- und Jugendreha kokon.

Ganzheitliche Therapie als Erfolgsformel

Meistens verursacht die Skoliose im Jugendalter keine Beschwerden. Eine frühe Diagnose und damit verbundene Therapien sind jedoch entscheidend, um langfristig einen guten Therapieerfolg erzielen zu können. Bei Patienten im Wachstum verfolgen die Experten mit individuell gewählten Therapiemaßnahmen vor allem zwei Ziele:

In erster Linie soll eine weitere Zunahme der Verkrümmung verhindert und diese in weiterer Folge zudem reduziert werden. Mit konsequenter Therapie und einem speziellen Korsett lassen sich die meisten Fälle gut behandeln und Folgeprobleme dadurch vermeiden.

Die Behandlung im kokon reicht unter anderem von maßgeschneiderten physiotherapeutischen Übungen über Kraft- und Ausdauertraining bis hin zum Klettern, Schwimmen und Wandern. Auch bei Skoliose lautet das Motto: Bewegung, Bewegung, Bewegung – aber eben richtig. „Wir arbeiten hierbei sehr individuell, uns interessieren der Alltag der jungen Menschen, ihre Gewohnheiten und Hobbys. Mit vielen Tipps und Tricks versuchen wir, ihr Leben skoliosegerecht zu gestalten, um den Verlauf der Verkrümmung aufzuhalten“, berichten die Physiotherapeutinnen Anna Bindeus und Laura Fuchs.

Skoliose drückt auch auf die Seele

Oft leiden junge Menschen, speziell Mädchen, psychisch unter ihrem auffälligen Körperbild. Während der dreiwöchigen stationären Reha lernen die Jugendlichen daher auch, sich positiv mit ihrer Krankheit auseinanderzusetzen. Äußerst förderlich ist dabei der intensive Kontakt mit Gleichgesinnten: Die Betroffenen motivieren und unterstützen sich gegenseitig.

Entwicklung im Auge behalten

„Eltern sollten genau auf die körperliche Entwicklung ihres Kindes achten“, rät Primaria Lechner. „Kinder merken oft gar nicht, dass mit ihrem Rücken und ihrer Haltung etwas nicht stimmt. Eine idiopathische Skoliose sollte aber früh entdeckt werden, damit sie während der kritischen Wachstumsphase erfolgreich behandelt werden kann.“

Anzeige
Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
3

Das Arbeitsmarktservice (AMS) vermittelt
Damit Arbeitskraft und Unternehmen zusammenpassen

Jene zusammenzubringen, die bestens zusammenpassen, nennt man ein gelungenes „Matching“. Ob dies nun Lebenspartner/Partnerinnen sind oder – davon ist hier die Rede – Arbeitskraft und Unternehmen. Die Vermittlerrolle nimmt dabei das Arbeitsmarktservice (AMS) ein. Wie gelingt dieses Matching möglichst optimal?Es gelingt dann, wenn die Beteiligten möglichst präzise wissen und sagen können, was und wen sie brauchen. Für mich als Jobsuchenden heißt das, mir die Stellenausschreibung genau anzusehen,...

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

UP TO DATE BLEIBEN

Aktuelle Nachrichten aus Rohrbach auf MeinBezirk.at/Rohrbach

Neuigkeiten aus Rohrbach als Push-Nachricht direkt aufs Handy

BezirksRundSchau Rohrbach auf Facebook: MeinBezirk.at/Rohrbach - BezirksRundSchau

ePaper jetzt gleich digital durchblättern

Storys aus Rohrbach und coole Gewinnspiele im wöchentlichen MeinBezirk.at-Newsletter


Du willst eigene Beiträge veröffentlichen?

Werde Regionaut!

Jetzt registrieren

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.