Lembach
Innovatives Job-Sharing-Modell gegen Zahnärztemangel

Erik Kepplinger und Johanna Pötsch nützen das Job-Sharing-Modell der Zahnärzte für eine
starke Kooperation, optimalen Wissensaustausch und als Maßnahme gegen den Zahnärztemangel im
ländlichen Raum. | Foto: Michael Pretis
  • Erik Kepplinger und Johanna Pötsch nützen das Job-Sharing-Modell der Zahnärzte für eine
    starke Kooperation, optimalen Wissensaustausch und als Maßnahme gegen den Zahnärztemangel im
    ländlichen Raum.
  • Foto: Michael Pretis
  • hochgeladen von Sophie Bumberger

Vor allem im ländlichen Raum herrscht großer Zahnärztemangel. Erik Kepplinger setzt in seiner Zahnarztpraxis in Lembach deshalb auf innovative Maßnahmen, um dem entgegenzuwirken.

LEMBACH, KÄRNTEN. Österreich hat eines der weltweit besten Gesundheitssysteme und kann seiner Bevölkerung Spitzenmedizin anbieten. Doch nicht alle Menschen haben im selben Maße Zugang zu den medizinischen Leistungen. Vor allem in ländlichen Gebieten bleiben immer wieder freie Arztpraxen unbesetzt und praktizierende ältere Ärzte müssen sich um ihre Nachfolge Sorgen machen. Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht.

Altbekannt hat sich neu bewährt

Der Zahnarzt Erik Kepplinger betreibt seine Praxis im Mühlviertel seit dem Jahr 2000 und setzt dabei nur in der Therapie, sondern auch in der Organisation auf moderne und innovative Ansätze. "Mir macht der Zahnärztemangel in der Region Sorgen. Ich wollte selbst aktiv zu einer Lösung beitragen“, berichtet Kepplinger. Dabei ist er auf ein innovatives Job-Sharing-Modell der Zahnärztekammer und des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger aufmerksam geworden. Es erlaubt einem praktizierenden Zahnarzt, einen in Österreich berechtigten Zahnarzt ohne eigene Ordination für gewisse Zeit in seiner Praxis aufzunehmen.

"Was wohl ursprünglich vor allem als Modell für eine geordnete Praxisübergabe an Nachfolger gedacht war, funktioniert auch hervorragend für das berufliche Durchstarten junger Zahnärztinnen und -ärzte nach ihrer Facharztausbildung“, ist Kepplinger überzeugt. Seiner Ansicht nach können Jungmediziner in diesem Rahmen Erfahrungen von langjährigen Ärztinnen und Ärzten übernehmen, ohne sich gleich zu Beginn ihrer Karriere mit der Gründung und Finanzierung einer eigenen Ordination befassen zu müssen.

Job-Sharing in Lembach

Kepplinger hat in seiner Praxis das Job-Sharing-Modell selbst im Einsatz: Seit Oktober 2020 arbeitet er gemeinsam mit Johanna Pötsch in der Ordination. Die geborene Kärntnerin hat Zahnmedizin an der Meduni Graz studiert. Seit 2019 ist sie praktizierende Zahnärztin und gilt als besonders versierte Medizinerin.

"Die Zusammenarbeit mit Dr. Kepplinger ist top. Ich bin sehr froh, dass es dieses Modell des Jobsharings gibt, denn ich kann mich mit voller Energie der Behandlung der Patientinnen und Patienten widmen und gleichzeitig vom Erfahrungsschatz von Erik und seinem Team profitieren“, betont die 29-Jährige. „Der fachliche Austausch ist keine Einbahnstraße“, ergänzt Erik Kepplinger. „Denn Johanna bringt die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse aus ihrer Medizinausbildung mit. So profitieren alle vom Jobsharing. Und es ist uns so gelungen, eine medizinische Spitzenkraft für mehrere Jahre für den ländlichen Raum zu gewinnen und damit ein starkes Zeichen gegen den Zahnärztemangel in der Region zu setzen!“

Das Job-Sharing-Modell kann so einer der notwendigen Ansätze sein, der dazu beiträgt, den Zahnärztemangel in manchen Regionen Österreichs zu überwinden und gleichzeitig den so wertvollen Erfahrungsaustausch zwischen den Zahnärztinnen und -ärzten zu intensivieren.

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