Rohrbacher Jägerschaft
"Das bedeutet nicht, dass wir Lust am Töten haben"
Jäger des Bezirks erklären, dass zur Jagd nicht nur das Beobachten und Hegen der Tiere gehört. Während ihrer Ausbildung eignen sie sich nämlich auch viel Wissen über die verschiedenen Tierarten und die Kulturlandschaft an.
BEZIRK ROHRBACH. Wenn man von einem Jäger spricht, erscheinen bei den meisten sofort Bilder von Wildtieren und der Natur vor dem geistigen Auge. "Doch daran, was der Jäger darüber alles wissen muss, was hinter den einzelnen Wildarten und vor allem deren Lebensräumen steckt, wird meist nicht gedacht", so Johannes Pfoser, Jäger aus Peilstein, und ergänzt: "Zur Jagd gehört aber nicht nur das Beobachten und Hegen der Tiere, sondern auch das Erlegen. Dies bedeutet jedoch nicht, dass wir Lust am Töten haben. Wir freuen uns lediglich über den jagdlichen Erfolg." Er informiert, dass das Wissen rund um die verschiedenen Wildarten in der Kulturlandschaft deshalb wichtig sei, damit seltene Arten von den Jägern gefördert, ausgesprochene Kulturfolger reguliert und somit eine ökosystemgerechte Bejagung durchgeführt werden könne.
Johann Peter übergab Kursleitung
Um sich genau dieses Wissen anzueignen, werden Vorbereitungskurse für die Jagdprüfung angeboten. Im Bezirk Rohrbach leitete Johann Peter jahrelang die Jungjägerkurse. Gemeinsam mit seinem Ausbildungsteam konnten die angehenden Jungjäger auf die künftigen Aufgaben der Jagd vorbereitet werden. "Allein die Dauer von etwa sechs Monaten zeigt, dass diese Ausbildung wirklich umfangreich ist. Im Jagdkurs wird eine breite Palette an Fachgebieten gelehrt – von der Wild- über die Vogel- zur Pflanzenkunde. Das Hundewesen, die Wildbrethygiene, ein Erste-Hilfe-Kurs, Schießkunde und das Jagdgesetz gehören ebenfalls dazu", informieren die Jäger. Nicht selten wurde bei der anschließenden Jagdprüfung die 'weiße Fahne' gehisst. Das heißt, dass alle Kursteilnehmer die Prüfung mit Erfolg bestanden haben. Kürzlich übergab Johann Peter die Leitung an Sebastian Köppl. Die Jägerschaft bedankte sich bei Johann Peter sehr herzlich und wünscht Sebastian Köppl viel Freude bei dieser Aufgabe.
Fachgebiete:
• Zeitgemäße Land- und Forstwirtschaft
• Ökologie und Wildökologie
• Lebensraumgestaltung und zeitgemäße Bejagungs-Methoden
• Wildkrankheiten und Wildbrethygiene
• Jagd und Naturschutz
• Wildkunde, Jagdbetrieb, Hege und Reviereinrichtungen
• Jagdliches Brauchtum
• Jagdwaffen, Munition und Optik
• Jagdhunde
• Jagdgesetz
• Erste Hilfe und Jagd in der EU
• Hunde-Sachkunde-Verordnung
Praktische Ausbildung:
• Schießausbildung
• Waldbegehung mit einem Forstfachmann
• Revierbegehung unter jagdnaher Voraussetzung
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.