Ortsreportage Ulrichsberg
Der Generationengarten wächst

- Die Begrünung des Generationengartens läuft.
- Foto: Werner Streitfelder
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ULRICHSBERG. Die Landjugend hat Werte und Härte: Das zeigten einige Mitglieder an einem Wochenende in Ulrichsberg. Sie halfen mit, die vier Pavillons im Generationengarten beim Altenheim zu errichten – bei großer Hitze. "Die Gruppe ist aktiv auf uns zugekommen und hat gefragt, wo sie helfen können", berichtet Andreas Gabriel, Obmann des Vereins Generationengarten erfreut. Etwa 135.000 Euro soll der Garten kosten und maßgeblich durch die Leaderregion und Spenden gefördert werden.

- Foto: Werner Streitfelder
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Mehrere Generationen am Werk
Die Zusammenarbeit bei der Errichtung ist bereits ein gutes Omen: Nicht nur die Landjugend arbeitete fleißig, auch Jungpensionisten wie Edith Müller, eine ehemalige Heimmitarbeiterin oder Fritz Schneider, pensionierter Pflegedienstleiter, packen mit an – generationenübergreifend quasi. Immer wieder kommt die Bauaufsicht, in Form von Altenheimbewohnern oder den Kindern der Tagesbetreuung, die sich über den Fortgang der Arbeiten erkundigen. Und seit der Rasen frisch gesät wurde, ist am heißen Tagen der grüne Daumen der Nachbarn Gerhard und Edith Wöß besonders wichtig: Sie bewässern den Rasen.
Was ist der Generationengarten?
Der Generationengarten ist ein Leaderprojekt, in dem hinter dem Altenheim klimafitte Erholungsplätze geschaffen werden. "Wir wollen einen attraktiven Bewegungs- und Begegnungsraum schaffen, der sowohl als Rückzugsraum für Bewohner und Besucher fungiert als auch den Aktionsradius der Rollstuhlfahrer enorm erhöht", berichtet Gabriel. Als Gemeindearzt ist er unter anderem für das Altenheim zuständig und kennt die Situation seit fast 20 Jahren gut. Ein schöner Begegnungsort habe bisher gefehlt. Auch eine Schnittstelle zwischen den Kindern der Tagesbetreuung und den Senioren.

- Mit Argusaugen beobachten die Altenheimbewohner die Baufortschritte.
- Foto: Werner Streitfelder
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Schnittstelle Kinder und Alte
Dadurch, dass ein Spielplatz im Generationengarten inkludiert ist, soll es künftig Berührungspunkte geben. "Enkerl und Kinder sollen gerne ins Altenheim auf Besuch kommen, weil sie wissen, es gibt hier auch einen Platz zum Spielen für sie", sagt Anneliese Pfleger, Schriftführerin im Verein und SHV-Zentralbetriebsrätin. Ein Sprinkelstein, der bereits vor Ort war, wurde zentral integriert. Der Generationengarten wird öffentlich zugänglich werden und so für schöne Begegnungen und gute Kommunikationsmöglichkeiten sorgen. Mittels Infotafeln soll das Thema Klimawandel und in weitere Folge Maßnahmen für Klimafitness im Garten präsent sein.
Weitere Hecken und Pflanzen
Viel ist bereits geschehen. Im Herbst soll eine weitere Hecke gepflanzt werden. Wenn die Pavillons dann fix fertig sind, gilt es, sich gemeinsam zu überlegen, wie man sie bespielen und beleben will. Ideen dazu gibt es zahlreiche: sie reichen vom Adventmarkt, Radaktivitäten und Bewegungseinheiten für Ältere, regionale Küche oder einem Restlverwertungs-Kochkurs mit Kindern, einer Wetterstation mit Regensensor oder einem Outdoor-Kurs zum Thema Maßnahmen bei Hitze. Im Garten gibt es auch einen Grillplatz, der nach Anmeldung gerne benutzt werden kann. Ein Martler soll dafür sorgen, dass auch Maiandachten abgehalten werden können. Offiziell fertig und eröffnet werden soll der Generationengarten im Frühling 2026.
Zur Sache:
Zum Leaderprojekt Generationengarten gehören die vier Pavillons "Luft, Erde, Wasser und Sonne." Durch deren thematische Gestaltung soll das Bewusstsein für den Zusammenhang von Klima und Gesundheit und die Notwendigkeit, dem Klimawandel entgegenzuwirken, erhöht werden.
Mehr zu den Arbeiten im Generationengarten lesen Sie hier:
Wie die Schülerinnen der dritten Klasse der Mittelschule im Oktober einen Schultag lang werkten, um im Generationengarten, Hecken zu pflanzen:
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