Die Häuslbauer auf Sri Lanka

Margit und Dietmar Wengler mit ihrem Freund Nihal. | Foto: Foto: privat
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  • Margit und Dietmar Wengler mit ihrem Freund Nihal.
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ST. MARTIN (wies). Sechseinhalb Wochen waren sie heuer auf Sri Lanka – nicht, um Urlaub zu machen, sondern um den Menschen, die beim Tsunami alles verloren haben, ein Stück Lebensqualität zurückzugeben. "Jede Minute, die wir unten sind, nutzen wir, um zu helfen", erzählt Wengler. Mit im Gepäck haben sie viele Spenden, die sie während des Jahres in Österreich sammeln. Damit bauen sie Häuser in Unawatuna – einem Ort, abseits der Tsunami-Gefahrenzone in unwegsamer Berglandschaft. 6500 Euro kostet eines, die Wenglers haben eine genaue Liste und einen Plan, welche Rohstoffe sie dafür brauchen. 1250 Ziegel, acht Fuhren Sand, 65 Säcke Zement, vier Fenster, zwei Türen und drei Türstöcke sowie einen Dachstuhl und ein Dach.

Bauwirtschaft beleben
"Wir kaufen alles vor Ort und schaffen damit Beschäftigung für die Menschen dort", sagt Wengler. Jede Familie mobilisiert ihre Freunde – alle eilen herbei und helfen mit, wenn das Haus gebaut wird. Margit Wengler verhandelt mit den Zulieferern, damit sie die Rohstoffe zu Einheimischenpreisen erhält. Währenddessen hilft ihr Mann zum Beispiel mit, die Fliesen zu verlegen. Nihal ist der Vertrauensmann und Freund des Paares vor Ort – er arbeitet mit, alles unter Dach und Fach zu bekommen. Er ist auch beteiligt, wenn es darum geht, auszuwählen, welche Familie ein Haus bekommt. Die Wertschöpfung bleibt auf der Insel, wo es nur arme oder reiche Menschen gibt. Ein Sozialsystem fehlt. Viel Geld, das nach dem Tsunami gespendet wurde, ist irgendwo versickert. Daher ist es den Wenglers ganz wichtig, selbst vor Ort zu bestimmen, was mit dem Geld geschieht. Wirklich jeder Cent kommt auf Sri Lanka an. Wirklich jeder: "Mit dem letzten Geld haben wir heuer die Fischerhütte neu gestrichen. Sie war sehr heruntergekommen. Zugleich konnte sich ein singhalesischer Maler mit dieser Arbeit etwas Geld verdienen."
Flug und Aufenthalt bezahlen sie aus eigener Tasche. "Wir haben kein privates Sparbuch mehr. Alles, was wir haben, verwenden wir auf Sri Lanka", sagt Wengler. Ein Herzensprojekt ist ein Armenkindergarten, den sie gebaut haben. Viele Rohrbacher haben zudem eine Patenschaft für ein Kind in Unawatuna übernommen. Damit wird den Kindern Bildung ermöglicht. Als Krankenschwester, Lehrerinnen oder Ärzte sollen sie später ein gutes Leben haben. Aus Sri Lanka nimmt Margit Wengler zum Beispiel Zimt und Vanillezucker mit nach Österreich.

Alle Jahre wieder
Ein Frauenteam bäckt in der Vorweihnachtszeit damit Kekse und verkauft diese am Weihnachtsmarkt. Das Geld, das hereinkommt, wird zum Betrieb des Armenkindergartens verwendet. Im Vorjahr hat sie via Facebook zum Spenden aufgerufen. Durch den Kauf von Bausteinen wurde ein ganzes Haus für eine Familie finanziert. Diese Aktion soll es heuer wieder geben, denn die Wenglers wollen erneut nach Sri Lanka aufbrechen und dort Hilfe zur Selbsthilfe leisten.
Mehr zum Hilfsprojekt: https://www.facebook.com/hilfsprojekt.srilanka/
oder auf www.srilanka.lunart.at/

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