Einkommen der Bauern steigt - es wird investiert
1995, im Jahr des EU-Beitritts, gab es 3400 Rinderbetriebe im Bezirk. Heute sind es noch 2280. Pro Jahr haben in Rohrbach durchschnittlich 74 Betriebe aufgehört.
BEZIRK."Die übriggebliebenen Betriebe sind heute größer als früher – jetzt liegt der Durchschnitt bei 18, früher lag er bei zwölf Hektar Grund", erklärt Bezirksbauernkammer-Obmann Georg Ecker. "Wir werden sicher noch einige Betriebe verlieren, weil es dort und da keinen Nachfolger gibt. Allgemein wird sich die Spezialisierung fortsetzen. Der Trend zu größeren Höfen wird bleiben, denn nur so lässt sich auch gutes Einkommen erwirtschaften", sagt Ecker. Im Jahr 2011 sind die bäuerlichen Einkommen gestiegen. Obwohl es zuletzt einen leichten Aufwärtstrend gab, bleiben die Bauerneinkommen aber unterdurchschnittlich. "Zu den höheren Einkommen kommen auf der anderen Seite die gestiegenen Produktionskosten, allen voran die hohen Energiepreise. Die Höhe des Einkommens in der Landwirtschaft ist noch weit entfernt von jenem Verdienst, der in der Industrie Standard ist", sagt Ecker. Ausgleichszahlungen hält Ecker daher als lebensnotwendig für die Bauern.
Bedenklich ist die allgemeine Entwicklung bei den Ausgaben für Lebensmittel: Dieser Anteil am Haushaltsbudget sinkt in Österreich unter zwölf Prozent.
"Konsumenten muss bewusst werden, welche Vorteile es hat, wenn sie Lebensmittel aus der Region kaufen. Jeder der Lebensmittel vom heimischen Bauer kauft, stellt sicher, dass die Landschaft gepflegt wird", sagt Ecker.
Gute Ernte heuer
Von schweren Untwettern wie sie in anderen Landesteilen gewütet haben, ist Rohrbach bisher verschont geblieben. "Die Getreideernte ist gut, auch der Silomais steht gut am Feld", sagt Ecker.
Von 2007 bis 2013 werden Oberösterreichs Bauern eine Milliarde Euro in die Wirtschaft pumpen. Im Bezirk Rohrbach werden 116 Millionen Euro investiert. 19 Millionen Euro Zuschüsse gibt es vom Land Oberösterreich. Die Landwirtschaft ist ein wichtiger Auftraggeber für die Wirtschaft in der Region.
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