Zukunft des Ehrenamts
"Es tut gut, anderen zu helfen"
Freiwilligenarbeit ist ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Ohne die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiter im Bezirk könnte es kein so zahlreiches Hilfsangebot geben. Die BezirksRundSchau Rohrbach hat sich beim Roten Kreuz und der Caritas Oberösterreich informiert, wie sich die ehrenamtliche Tätigkeit in ihren Organisationen im Laufe der Jahre verändert hat.
BEZIRK ROHRBACH. Beim Roten Kreuz lässt sich feststellen, dass die Anzahl der freiwilligen Mitarbeiter leicht zunimmt, wobei auch immer wieder jemand aufhört. Das bezieht sich auf alle Bereiche der Organisation. ,,Die passende Jacke, die im Mai wieder verstärkt vor den Vorhang kommt, ist nach wie vor sehr beliebt. Durch die Arbeit beim Testen, Impfen, aber auch im Zusammenhang mit den Flüchtlingen aus der Ukraine, war und ist das Rote Kreuz sehr präsent. Viele Menschen wollen sich bei uns engagieren. Eine Vorhersage, wie es zukünftig mit der Freiwilligenarbeit aussehen wird ist zwar schwierig, aber wir sind zuversichtlich, dass wir mit dem entsprechenden Engagement weiter wachsen werden", berichtet Dieter Fuchs, Pressebeauftragter der Rot Kreuz Bezirksstelle Rohrbach. Da es nie genug Menschen geben kann, die sich freiwillig engagieren, ist das Anwerben neuer Mitarbeiter ein ständiger Begleiter der wertebasierten Organisation.
Zeit ist wichtigste Spende
"Eine lebenswerte Gesellschaft braucht Menschen, die Verantwortung übernehmen. Nur mit dem Einsatz unserer Freiwilligen kann das Rote Kreuz so schnell auf Krisen reagieren", betont der Pressebeauftragte. Im Bereich der COVID-19-Testungen und der Impfstraße in Rohrbach-Berg waren teilweise um die 30 Personen des Roten Kreuzes angestellt. Diese bestanden zum Großteil aus freiwilligen Mitarbeitern.
Laut Fuchs ist die Zeitspende in Form der freiwilligen Mitarbeit die wichtigste Spende an das Rote Kreuz und an die Gesellschaft. "Man bekommt oft direkt etwas zurück. Ein nicht immer ausgesprochenes Danke, ein Lächeln, die Gemeinschaft an der Dienststelle, die Freunde und Kollegen: "All das sind Gründe, um für andere da zu sein. Aus Liebe zum Menschen."
Freiwillige wollen mitgestalten
Bei der Caritas ist die Entwicklung des Ehrenamts folgendermaßen zu beobachten: Früher waren die Bindungen an Pfarren, Vereine, Parteien und andere Hilfsorganisationen viel stärker und bestimmte Wertehaltungen wurden in Familien über Generationen weitergegeben.
Einige freiwillige Mitarbeiter der Hilfs- und Dienstleistungsorganisation sind schon seit Jahrzehnten tätig. Mathilde Mader, Regionalkoordinatorin der Caritas Rohrbach berichtet: ,,In den vergangenen Jahren hat sich der Zugang zum Ehrenamt verändert. Freiwillige wollen schnell und unkompliziert erfahren, wie und wo sie sich mit ihren Fähigkeiten einbringen können. Sie wollen aktiv mitgestalten, sinnvoll helfen und die Wirkung ihrer Tätigkeit spüren."
Herausforderungen bewältigen
Die Hilfs- und Dienstleistungsorganisation möchte den Freiwilligen solidaritätsstiftende Arrangements anbieten. "Ein erfolgreiches Freiwilligenmanagement bedeutet, dass die Bedürfnisse der freiwilligen und der hauptamtlichen Mitarbeiter berücksichtigt werden. Da kann es beispielsweise wichtig sein, dass sich die Freiwilligenarbeit zeitlich gut mit Beruf und Familie vereinbaren lässt", so Mader.
Um große Herausforderungen in der Gesellschaft zu bewältigen, braucht es laut der Regionalkoordinatorin vermehrt eine organisationsübergreifende Zusammenarbeit beim Einsatz von Freiwilligen. "Nur gemeinsam lassen sich komplexe, lang andauernde Herausforderungen bewältigen. Da sich freiwilliges Engagement nachweislich positiv auf unsere Gesundheit auswirkt, profitieren wir alle davon. Es tut gut, anderen zu helfen und man bekommt auch viel zurück", berichtet Mader.
Mehr Infos über die Tätigkeiten des Roten Kreuz und der Caritas gibt es unter caritas-ooe/freiwillig oder roteskreuz.at.
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