Europäische Urwaldroute: Waldregionen durch Wegenetz verbinden

- Urwälder – von den Karpaten bis nach Deutschland – sollen verbunden werden.
- Foto: Foto: panthermedia/jmguyon
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Europäische Urwaldroute will Karpaten-Urwälder mit jenen in Mittel- und Westeuropa verbinden.
BEZIRK (anh). Europa ist durchzogen von einem Dutzend markierter Fernwanderwege der Europäischen Wandervereinigung, die zur Völkerverständigung dienen. Ist man etwa im Böhmerwald unterwegs, so stößt man mitunter auf Schilder des Weges E10, im südlicheren Teil des Bezirks auf jene der Route E8. Wanderer, die diese Wege beschreiten, lernen die große landschaftliche Vielfalt Europas kennen und durchqueren viele ursprüngliche Waldgebiete. Gleichzeitig bringen sie Wertschöpfung in die Waldregionen, unterstützen so den Erhalt von Urwäldern und tragen zum Umweltschutz bei. Diese Wanderwege zu verknüpfen und zu vermarkten – das ist die Idee hinter dem Projekt "Europäische Urwaldroute". Damit soll also nicht nur die Wanderinfrastruktur verbessert werden, sondern es werden auch regionale Umweltinformationsstellen und Naturschutzzentren vernetzt. "Vor allem in der Ukraine und in Rumänien fehlen noch wichtige Etappen", sagt Initiatorin Dagmar Everding vom Verein Ostwind. Dort sind auch die letzten ursprünglichen Urwälder Europas zu finden. Sie werden dadurch mit den Urwäldern in Mittel- und Westeuropa verbunden.
Partner gesucht
Seit 2010 arbeitet die Leader-Region Donau-Böhmerwald auch im Bezirk Rohrbach an dieser Idee. Partner wie der Alpenverein, die Böhmerwaldschule, der Tourismusverband Böhmerwald oder das Stift Schlägl konnten bereits mit ins Boot geholt werden. Weitere, nationale wie internationale Partner – von Wandervereinen über Leader-Regionen bis hin zu Umwelteinrichtungen – werden gesucht. Ziel ist es nämlich, die Wege dann auch mit Seminaren, Workshops, touristischen Attraktionen oder Wissen über die Waldnutzung aufzuwerten. "Eine Kombination aus Natur und Tourismus", sagt Klaus Diendorfer von der Leader-Region. Im September ist ein Planungstreffen in Hohenau (NÖ) geplant. Einen vorläufigen Korridor, d.h. Verlauf des Weges, gibt es bereits (siehe unten).
Infos auf der Aktivmesse
Näheres zum Thema Waldwandern geben Iris Niederöckl, Rupert Fartacek (Böhmerawldschule), Klaus Diendorfer (Leader-Region) und Gerd Simon (Autor des Wanderführers Nordwaldkammweg) bei der Aktivmesse am Sonntag, 30. April, im Centro (Stand Gesunde Gemeinde).
Waldwandertermin



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