Gedenkwochenende am Ameisberg

Ein Werk Norbert Hanrieders: Die Ameisbergwarte

100. Todestag von Dichter Norbert Hanrieder und Komponist Josef Hofer

Viele Bewohner der Region wissen, dass Norbert Hanrieder Mundartdichter war. Das war‘s aber auch schon. Den Komponist Josef Hofer kennt, außer Putzleinsdorfer, kaum jemand. Doch hat Norbert Hanrieder den Text der Mühlviertler Hymne geschrieben und Josef Hofer diese vertont.
Die Hanriedergemeinden Putzleinsdorf und Kollerschlag lassen Hanrieder und Hofer nicht in Vergessenheit geraten. 2012/13 jährt(e) sich der 100. Todestag dieser beiden Persönlichkeiten: „Das ist für uns Anlass und Verpflichtung zu Kulturveranstaltungen“, sagt deren Obmann Johann Falkinger.
Norbert Hanrieder, geboren in Kollerschlag, Priester und Dichter, ist ein berühmter Sohn des Mühlviertels. Er war auch der Motor, dass die Ameisbergwarte erbaut wurde. Die Gemeinde Atzesberg, zu der der Ameisberg gehört, feiert heuer 110 Jahre Ameisbergwarte.
Norbert Hanrieder war Sängerknabe im Zisterzienserstift Wilhering. Nach dem Gymnasium trat er ins Linzer Priesterseminar ein und wurde 1866 zum Priester geweiht. Nach Kaplanjahren in Losenstein, Peilstein und Sarleinsbach wurde er Pfarrer in Putzleinsdorf und Dechant des Dekanates Sarleinsbach. Als Dichter bediente er sich in seinen Werken anfänglich der Hochsprache, um dann ausschließlich in Mundart zu schreiben. Vielen bekannt sind seine Werke: „Mühlviertler Mahrl“, „Dichtungen in der Hochsprache“ und „Oberösterreichischer Bauernkrieg“.
Hanrieder war aber auch Pionier in wirtschaftlichen Belangen und im Sozialbereich. So brachte er bei den Bauern die Grundzusammenlegungen in Gang, motivierte die Grundbesitzer Wendepflüge zu kaufen und veredeltes Saatgut einzusetzen. Unschuldig in Not geratenen Pfarrangehörigen half er unbürokratisch mit größeren Geldbeträgen aus, damit sie ihr Sacherl nicht verkaufen mussten. Er hat die gesellschaftliche Vormachtstellung als Geistlicher genossen. Hanrieder kann man als "Grenzgänger" bezeichnen. Die Kälte des Vaters und die Liebe der Mutter prägten die Gefühle des jungen Hanrieders. Mit seinem Temperament war er in jungen Jahren ein Gratwanderer. Hanrieder glänzte nicht in allen Bereichen, nützte aber besonders ausgeprägte Fähigkeiten und Talente aus Eigenliebe aber auch zum Wohle der Mitmenschen.
Josef Hofer, geboren in Vorderweißenbach (Amesschlag), war wie Norbert Hanrieder Sängerknabe im Zisterzienserstift Wilhering. In Putzleinsdorf wirkte er als Schulleiter, gründete die freiwillige Feuerwehr, das Salonorchester und leitete den Kirchenchor und die Musikkapelle. Er war ausgezeichneter Musiker und namhafter Komponist. Die neue Hofer-CD (2012 erschienen) dokumentiert das hohe Niveau des Künstlers. Gemeinsam mit Norbert Hanrieder hinterließ er wertvolles Kulturgut.
Interessierte sind eingeladen, am Samstag, 10. August, um 20.00 Uhr, im Gasthaus Ranetbauer in Putzleinsdorf bei freiem Eintritt einen informativen Querschnitt durch das Leben von Norbert Hanrieder und Josef Hofer zu erfahren. Der Abend wird mit Musik und Leseproben aus Hanrieders Werken bereichert.
Am Tag darauf, am Sonntag, 11. August laden die Gemeinde Atzesberg und die Hanriedergemeinden Putzleinsdorf und Kollerschlag auf den Ameisberg ein. Beim Jubiläumsfest 110 Jahre Ameisbergwarte wird ein reichhaltiges Programm geboten. Um 11.00 Uhr wird mit einer Festmesse im Bereich der Ameisbergkapelle eröffnet. Zu Gast sind der Schnopfhagenchor und der Stelzhamerbund, die mit Gesang und Gedichten aufwarten. Die Partnergemeinde Sonnen im Bayerischen Wald wird vertreten sein. Arien- und Turmbläser werden die Open-air-Veranstaltung abrunden. Für Speis und Trank ist gesorgt und auf die Kleinen wartet eine Hüpfburg.

Wo: Ameisbergwarte, Ameisberg, 4152 Atzesberg auf Karte anzeigen
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Foto: Oliver Hoffmann - stock.adobe.com
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