EZA-Woche im Bezirk
Gemeinden bekennen sich zu Gerechtigkeit

Die Mittelschule Haslach beteiligte sich an der Bananenverteilaktion.  | Foto: Foto: Peherstorfer
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  • Die Mittelschule Haslach beteiligte sich an der Bananenverteilaktion.
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Im Bezirk Rohrbach sind einige Gemeinden Fairtrade-Gemeinden. Pionier ist Lembach, seit 2010 bekennt man sich dort zu weltweit existenzsichernder, nachhaltiger Lebensmittelproduktion.

BEZIRK ROHRBACH. „Fair handeln und fair einkaufen“ heißt es während der Woche der Entwicklungszusammenarbeit (EZA) des Landes OÖ. Sie findet von 7. bis 13. November statt. Seit mittlerweile elf Jahren setzt das Land Oberösterreich darauf, mit Informationen, Aufklärung und verstärkte Möglichkeiten zum fairen Einkauf ein Zeichen für Verantwortung und Solidarität gegenüber den Produzenten in den Herkunftsländern zu setzen. Vor allem eine gerechte Entlohnung soll die Chance auf faire Lebensbedingungen und auf ein selbstbestimmtes Leben geben.

Fairtrade Region

Seit einigen Jahren sind die Gemeinden Hofkirchen, Hörbich, Kollerschlag, Lembach, Niederkappel, Oberkappel, Putzleinsdorf und Sarleinsbach in der Fairtrade-Region Donau-Ameisberg vereint. Zum Ziel, die Lebensqualität für die Bevölkerung im gesamtheitlichen Sinne zu erhöhen, gehört es auch,  fairtrade anzubieten. Weltweit wird so eine gemeinschaftliche, existenzsichernde, nachhaltige und demokratische Produktion von hochwertigen Lebensmitteln, die zum täglichen Leben gehören, ermöglicht. Neben der Fairtrade-Region, sind die Gemeinden Kirchberg, St. Johann und St. Peter (jeweils seit 2012) als Fairtrade-Gemeinden deklariert. Dazu gehören weiters Arnreit, Kollerschlag und Haslach. 
Seit 20 Jahren gibt es Fairtrade-Bananen in Österreich und das wurde kürzlich an der Mittelschule Haslach gefeiert. "Zum Welternährungstag am 16. Oktober haben die Kinder Bananen verteilt und damit darauf aufmerksam gemacht, dass jede und jeder sich für mehr Fairness im Bananenanbau einsetzen kann", erklärt Annemarie Peherstorfer, Lehrerin an der MS Haslach. Dazu sind sie sogar in ein Bananenkostüm geschlüpft, was für viel Begeisterung gesorgt hat. 

Armut bekämpfen helfen

"Mit der bewussten Kaufentscheidung für ein fair gehandeltes Produkt können Sie die Bekämpfung von Armut vor Ort unterstützen und einen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten", richtet Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP) einen direkten Appell an die Kundinnen und Kunden. Mit rund 2,1 Millionen Euro unterstützt das Land Oberösterreich jährlich etwa hundert Projekte im Rahmen der Entwicklungszusammenarbeit. "Das Land Oberösterreich setzt sich seit elf Jahren für diese Aktion ein und verfolgt damit zentrale Ziele unserer Entwicklungszusammenarbeit: die direkte Unterstützung vor Ort und die Bekämpfung von Armut durch Hilfe zur Selbsthilfe", so Stelzer.

Wann und wo ist fair einkaufen möglich:

Die Weltläden und der oberösterreichische Lebensmittelhandel bieten das ganze Jahr über eine breite Palette an hochqualitativen Fairtrade-Produkte. Die Chance, im Rahmen der EZA-Woche von 7. bis 13. November 2022 die Fairtrade-Bewegung wieder verstärkt vor den Vorhang zu holen und ins Bewusstsein zu rücken, nehmen auch heuer wieder über 600 Geschäfte des oö. Lebensmittelhandels sowie die Weltläden in Bad Schallerbach, Braunau, Gallneukirchen, Linz, Schärding, Stadl-Paura, Steyr, Traun, Vöcklabruck, Vorchdorf, Wels und Weyer mit großem Engagement wahr.

Der faire Handel macht hier den Unterschied!

"Der faire Handel verbessert die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen am Beginn der Lieferkette und stärkt ihre politische und wirtschaftliche Position. Mit der Entscheidung, faire Produkte zu kaufen, beeinflussen Sie als Kunde das Leben eines Mitmenschen am Anfang der Handelskette positiv", sagt Landeshauptmann Thomas Stelzer, im Hinblick auf die EZA-Woche. Die Lieferkette ist transparent nachvollziehbar und beginnt mehrheitlich beim biologischen Anbau in kleinbäuerlichen Strukturen, Genossenschaften oder Zusammenschlüssen von Handwerksgruppen in den Regionen Afrikas, Asiens und Lateinamerika.

Schoko heuer im Fokus

Angeboten wird eine große Auswahl, die von Lebensmitteln wie z. B. Kaffee, Reis, Schokolade, Kakao und Tee bis hin zu kunsthandwerklichen Produkten wie Kleidung, Schmuck, Taschen oder Körben reicht. Ein besonderer Fokus wird heuer auf das Thema Schokolade gelegt. Der Genuss von Schokolade und Kakao hat Tradition in Österreich: Durchschnittlich essen Herr und Frau Österreich jährlich neun Kilogramm Schokolade im Jahr. Damit liegen wir im globalen Spitzenfeld.

Kakaoanbau als Grundlage

Der Kakaoanbau ist für über 5,5 Millionen Bauern in sogenannten Entwicklungsländern die Haupteinnahmequelle und sichert insgesamt den Lebensunterhalt von über 14 Millionen Menschen. In den westafrikanischen Hauptanbaugebieten wird Kakao zu 90 Prozent in kleinbäuerlichen Betrieben auf weniger als fünf Hektar angebaut. Der Weltmarktpreis für Rohkakao gilt als besonders anfällig für Schwankungen und zählt neben Erdöl und Kaffee zu den wichtigsten gehandelten Rohstoffen.

Ausstellung, Kochen und Gewinnspiele mit Schokopreisen

Freuen darf man sich auch auf die Ausstellung „Bittersüße Bohnen“ im Wissensturm in Linz, auf „faires Kochen mit Silvia Schneider“ auf LT1 und auf viele Gewinnspiele mit fairen Schokoladepreisen u.a. auf der Facebook Seite des Landes Oberösterreichs. Seit dem Start der EZA-Woche ist das Welthaus Linz mit an Bord. "Heuer wollen wir das Thema Fairer Handel in die Schulen bringen", so Geschäftsführer Thomas Banasik. Das Welthaus erstellte dazu eigene Medienpakete inklusive eines Films als Unterrichtsmaterialien für die Pädagogen. Außerdem wird es auf dem regionalen TV-Sender LT1 eine Spezialsendung von "OÖ kocht" mit Moderatorin Silvia Schneider und Sängerin Stefanie Poxrucker geben. Sie wird am 12. November um 18 Uhr, ausgestrahlt.

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