Altenfelden
Gut integrierte Familie wird nach Armenien abgeschoben
Allen Bemühungen zum Trotz muss die Familie Barojan Altenfelden verlassen. Die Eltern werden gemeinsam mit ihren vier Kindern nach Armenien abgeschoben.
ALTENFELDEN. Laut Familie Mayrhofer wurden Unterschriften gesammelt und wichtige Entscheidungsträger kontaktiert, um die Abschiebung der Familie zu verhindern. Doch die Interventionen haben keinen Erfolg gebracht. Nach fast sieben Jahren in Österreich muss die sechsköpfige Familie Barojan am 13. Jänner 2022 das Asylheim verlassen. Das trifft vor allem die achtjährige Tochter Rebecca, die in Altenfelden groß geworden ist. Ihre drei Brüder und Mutter Katja waren ebenso gut integriert wie Vater Ishan. Rosemarie Leitner hilft seit der Errichtung ehrenamtlich im Asylheim und kennt die Familie.
„Es fällt uns sehr schwer zu akzeptieren, dass eine derart gut integrierte, motivierte und fleißige Familie keine Berechtigung erhält, in Österreich zu leben und zu arbeiten. Zumal alle ausgezeichnete Berufschancen hätten und in vielen Bereichen dringend junge und arbeitswillige Arbeitskräfte gesucht werden.“ Rosemarie Leitner
Vater Ishan Barojan kennen viele als freiwilligen Helfer im Altstoffsammelzentrum der Gemeinde. "Das Altstoffsammelzentrum Altenfelden hatte einen guten Geist. Jeder kennt Ishan und sein sonniges Wesen, sein Lachen und seine Hilfsbereitschaft. Sein Leitsatz war immer 'Ich will arbeiten, nicht herumsitzen'", sagt Kurt Edlmair. Die Angst, dass die Söhne sofort zum dreijährigen Militärdienst eingezogen werden, wiegt laut Edlmair für den Vater noch schwerer als die Frage der Unterbringung in einem einzigen Zimmer im Haus des Vaters. Um die Familie bei ihrem Neustart zu unterstützen, hat sich rund um den Musiker eine Gruppe gebildet. „Wir wollen monatlich einen Betrag überweisen, um ihnen im ersten Jahr über die Runden zu helfen.“ Spenden mit dem Verwendungszweck „Familie Barojan“ auf das Konto AT042033401000152494 unterstützen die Familie bei ihrem Start in der neuen - alten - Heimat.
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