Haslach bekommt Primärversorungszentrum

- Im ehemaligen Webereimuseum soll das Primärversorgungszentrum (PHC) entstehen.
- hochgeladen von Karin Bayr
Im Herbst 2016 soll in Haslach das erste Primärversorgungszentrum den Betrieb aufnehmen.
HASLACH (wies). Im ehemaligen Webereimuseum am Kirchenplatz soll bis 2016 das Primärversorgungszentrum entstehen. Solche Primary Health Care-Centers, kurz PHC, sollen die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung in Zukunft sicherstellen. "Die Schlagworte lauten Vernetzung und Bündelung von Kompetenzen", erklärte Landeshauptmann Josef Pühringer bei der Präsentation der Pilotprojekte. Neben Haslach wird auch in Enns mit einem PHC-Zentrum realisiert, das haben Land OÖ, Ärztekammer und die Gebietskrankenkasse entschieden. Im Zentrum in Haslach sollen neben praktischen Ärzten auch Therapeuten wie Logopäden, Psychologen, Ergotherapeuten und Physiotherapeuten gemeinsam untergebracht sein. "Dieses Zentrum ist nicht nur eine Bereicherung für Haslach, sondern für die gesamte Region", sagt Bezirks-Ärztevertreter Erwin Rebhandl, der Allgemeinmediziner in Haslach ist. Er und Bürgermeister Dominik Reisinger sind froh, dass Haslach den Zuschlag bekommen hat: "Damit werden wir zur Musterregion für Oberösterreich und Österreich."
Umbau oder Neubau
Bis es soweit ist, werden noch Details ausgearbeitet. Zuerst prüft ein Architekt, ob am Standort des ehemaligen Webereimuseums eine Sanierung oder ein Neubau sinnvoll ist. Details zu Leistungsspektrum, Organisiation, Standort und Personal müssen zudem noch mit der Ärztekammer ausverhandelt werden. "Der Start im Herbst oder Ende 2016 ist aber realistisch", sagt Rebhandl. Für das PHC-Haslach mitgedacht werden muss auch die Nähe zum Krankenhaus Rohrbach. "Damit Synergien genutzt werden und sich beide Einrichtungen ergänzen können", sagt Albert Maringer von der OÖGKK.
Zur Sache:
Regionale Primärversorgungszentren (PHC) sollen der Bevölkerung bedarfsgenau abgestimmte Betreuung ermöglichen. Vor Ort arbeiten Ärzte, Krankenschwestern, Therapeuten und weitere Gesundheitsberufe zusammen. "Die bewährte Versorgung bleibt durch ein PHC in der Region erhalten. Die medizinische Versorgung erfolgt dort, wo auch der Patient zu Hause ist – aber neue zeitgemäße Angebote kommen hinzu", erklärt Gesundheitsreferent Josef Pühringer.
OÖGKK-Obmann Albert Maringer: "Primärversorgungszentren ermöglichen eine flexible, rasche, sichere und bedarfsgenaue Versorgung. Sie sind ein Meilenstein in der Weiterentwicklung der heimischen Gesundheitsvorsorge."
Die Projekte in Enns und Haslach sind vorläufig mit einer Dauer von fünf Jahren festgesetzt. Laufend wird evaluiert, um erforderliche Verbesserungen und Anpassungen rasch umsetzen zu können.


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