Gegen Lebensmittelverschwendung
Klinikum Rohrbach: "Vermeiden unnötige Überproduktion"

Gemeinsam im Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung: Ein Teil des Küchenteams des Klinikums Rohrbach präsentiert die Informationsfolder von United Against Waste (UAW). | Foto: oög
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  • Gemeinsam im Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung: Ein Teil des Küchenteams des Klinikums Rohrbach präsentiert die Informationsfolder von United Against Waste (UAW).
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Das Klinikum Rohrbach zeigt: Mit durchdachter Planung, klarer Kommunikation und einem flexiblen Teamgeist lassen sich Lebensmittelabfälle auch in komplexen Großküchenstrukturen wirksam reduzieren – ein Gewinn für Umwelt und Nachhaltigkeit.

ROHRBACH-BERG. Gemeinsam gegen Lebensmittelverschwendung: Die Kliniken der Oberösterreichischen Gesundheitsholding (OÖG) engagieren sich seit Jahren aktiv für einen verantwortungsvollen Umgang mit Lebensmitteln. In enger Zusammenarbeit mit United Against Waste (UAW) werden laufend Maßnahmen entwickelt, um vermeidbare Lebensmittelabfälle nachhaltig zu reduzieren. Das Küchen-Team des Klinikums Rohrbach zählt dabei zu den Vorreitern: Bereits zum dritten Mal in Folge konnte der Verlustgrad von Lebensmitteln auf bemerkenswert niedrigen 16 Prozent gehalten werden – deutlich unter dem österreichweiten Durchschnitt von 25 Prozent in Krankenhäusern.

Für dieses Engagement wurde das Klinikum Rohrbach 2024 mit der Auszeichnung „Top-Standort“ von United Against Waste geehrt. Die Urkunde bestätigt, dass das Klinikum zum besten Drittel aller am Monitoring teilnehmenden Krankenhäuser in Österreich zählt und damit einen wesentlichen Beitrag zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen leistet.

Rainer Moshammer, Technischer Direktor der OÖG (l.), und Küchenverantwortlicher in der OÖG, Peter Macek (r.) freuen sich mit Alexander Fenzl, Küchenchef am Klinikum Rohrbach über die neuerliche Auszeichnung rund um die Lebensmittel-Abfall-Vermeidung. | Foto: oög
  • Rainer Moshammer, Technischer Direktor der OÖG (l.), und Küchenverantwortlicher in der OÖG, Peter Macek (r.) freuen sich mit Alexander Fenzl, Küchenchef am Klinikum Rohrbach über die neuerliche Auszeichnung rund um die Lebensmittel-Abfall-Vermeidung.
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Der Verlustgrad – das Verhältnis zwischen ausgegebenem Essen und entsorgtem Lebensmittelabfall – ist ein zentraler Indikator für nachhaltiges Wirtschaften in Großküchen. Die Küche des Klinikums Rohrbach erzielte bereits 2022 mit 17 Prozent einen bundesweiten Spitzenwert, der 2023 auf 16 Prozent gesenkt und 2024 erfolgreich gehalten werden konnte. 

Mehr als nur Krankenhausküche

Die Küche des Klinikums Rohrbach versorgt nicht nur das Betriebsrestaurant und die Patientinnen und Patienten, sondern auch den Betriebskindergarten, die Mittelschule und Volksschule Rohrbach, die Kinderrehaklinik Kokon Rohrbach sowie täglich 50 Portionen für „Essen auf Rädern“. Insgesamt wurden 2024 rund 140.000 Vollverpflegungstage erreicht.

Kommunikation als Schlüssel zum Erfolg

Ein zentraler Erfolgsfaktor bei der Vermeidung von Lebensmittelabfällen ist die Kommunikation – das bestätigt auch Alexander Fenzl, Küchenleiter im Klinikum Rohrbach: „Die Servicekräfte im Betriebsrestaurant stehen täglich in engem Austausch mit unseren Gästen. Durch die Rückmeldungen und unsere langjährige Erfahrung können wir die benötigten Speisemengen sehr präzise kalkulieren.“

Ebenso wichtig sind die Gespräche mit den Pflegeteams auf den Stationen, die die Essensbestellungen für Patientinnen und Patienten koordinieren. „Wenn wir bereits im Vorfeld wissen, dass jemand eine kleinere Portion bevorzugt oder auf einzelne Komponenten wie Suppe oder Salat verzichten möchte, können wir das direkt in der Planung berücksichtigen und vermeiden so unnötige Überproduktion.“ Dieses fein abgestimmte Zusammenspiel trägt wesentlich dazu bei, dass der Verlustgrad auch 2024 auf so niedrigem Niveau gehalten werden konnte.

Alexander Fenzl leitet seit 2013 die Küche am Klinikum Rohrbach. | Foto: oög
  • Alexander Fenzl leitet seit 2013 die Küche am Klinikum Rohrbach.
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Hohe Flexibilität bedeutet weniger Abfall

Die präzise Kalkulation der Speisemengen erfordert vom gesamten Küchenteam ein hohes Maß an Flexibilität. Die Schätzmengen werden bewusst knapp gehalten. „Sollten einzelne Komponenten wie Hauptgerichte, Salate oder Desserts im Laufe des Tages zur Neige gehen, reagieren wir sofort: Wir produzieren frisch nach oder bieten aktiv passende Alternativen an“, erklärt der Küchenleiter. Denn gegen Ende der Essensausgabe werden im MitarbeiterInnenrestaurant die Nachfüllgebinde kleiner.

Patienten sind zufrieden

Auch die PatientInnenbefragung der Regionalkliniken der OÖG 2024 bestätigt den Erfolg: In den Kategorien Menüauswahl und Qualität des Essens wurde das Klinikum Rohrbach mit der Bestnote „sehr zufriedenstellend“ bewertet. Die Auszeichnung als „Top-Standort 2024“ durch United Against Waste unterstreicht zusätzlich die Vorbildwirkung des Klinikums Rohrbach im Bereich Lebensmittel-Nachhaltigkeit.

„Seit ich die Küchenleitung übernommen habe, stehen für mich zwei Dinge im Mittelpunkt: ein respektvolles Miteinander im Team und ein bewusster, verantwortungsvoller Umgang mit unseren Lebensmitteln“, betont der Küchenleiter.

Gemeinsam im Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung: Ein Teil des Küchenteams des Klinikums Rohrbach präsentiert die Informationsfolder von United Against Waste (UAW). | Foto: oög
Alexander Fenzl leitet seit 2013 die Küche am Klinikum Rohrbach. | Foto: oög
Rainer Moshammer, Technischer Direktor der OÖG (l.), und Küchenverantwortlicher in der OÖG, Peter Macek (r.) freuen sich mit Alexander Fenzl, Küchenchef am Klinikum Rohrbach über die neuerliche Auszeichnung rund um die Lebensmittel-Abfall-Vermeidung. | Foto: oög
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