Medikamenten gewissenhaft einnehmen

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BEZIRK. Die Hälfte der Patienten mit Herzinsuffizienz nimmt ihre Medikamente nicht wie vorgeschrieben ein. Die Folge können eine rasche Verschlechterung der Krankheit und ein früher Tod sein. Das ergab eine Untersuchung der Sozialversicherung. Im Rahmen einer österreichweiten Zusammenarbeit der Sozialversicherung mit der Kardiologischen Gesellschaft und der Ärztekammer startet die OÖGKK daher eine Informationskampagne, um Patienten und Ärzte zu sensibilisieren und die Therapietreue zu erhöhen.
Als Herzinsuffizienz wird das Unvermögen des Herzens bezeichnet, die vom Körper benötigte Blutmenge bedarfsgerecht durch den Körper zu pumpen. Dadurch kommt es zu Erschöpfung und Atemnot. Rund 250.000 Öster-reicherinnen und Österreicher – meist ab einem Alter von 65 Jahren – sind davon betroffen. Mit einer individuell angepassten, in der Regel medikamentösen, Therapie ist die Krankheit positiv zu beeinflussen. Was allerdings nur gilt, wenn die vom Arzt verordnete Therapie strikt eingehalten wird.
Eine vom Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger in Auftrag gegebene Studie ergab an Hand von über 52.000 Datensätzen aus ganz Österreich, dass nur rund die Hälfte der Erkrankten die verordnete medikamentöse Therapie einhält. Die Ergebnisse zeigen auch, dass die verstorbenen Patienten eine signifikant schlechtere Therapietreue aufweisen. Patienten, die sowohl regel-
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mäßige Arztkontakte als auch die Medikation einhalten, haben ein signifikant besseres Überleben.
Die aktuellen Daten sind der Anlass für den Start einer intensiven Patienten-information. Gemeinsam mit der österreichischen Kardiologischen Gesellschaft und der österreichischen Ärztekammer startete der Hauptverband eine Informationskampagne. Die OÖ Gebietskrankenkasse unterstützt diese Kampagne und versendet seit Ende Juli Informationsfolder zum Thema „Gut leben mit Herzschwäche!“ an ihre Vertragsärzte.
Ziel ist es, beim Krankheitsbild Herzinsuffizienz die Therapietreue – „Compliance“ – der betroffenen Patienten deutlich zu erhöhen. Mit regelmäßiger ärztlicher Kontrolle und Einhaltung der verordneten Medikation ist bei diesem Krankheitsbild ein längeres Leben mit altersadäquat guter Lebensqualität möglich. Die Patienten sollen mit einfachen, klar verständlichen Botschaften zur Einhaltung der ärztlich verordneten Therapie motiviert werden. Für Ärzte gibt es unterstützende Informationen, die vor allem auf die Problemlage der mangelnden Compliance speziell bei diesem Krankheitsbild fokussieren.
„Die an die Patienten gerichtete Botschaft sagt im Wesentlichen: Gehen Sie regelmäßig zu Ihrem Arzt, vertrauen Sie seiner Verordnung und sonstigen Anweisungen und nehmen Sie regelmäßig und genau die verordneten Medikamente ein“, fasst Albert Maringer, Obmann der OÖ Gebietskrankenkasse zusammen. „Mit der Unterstützung der Kampagne ‚Gut leben mit Herzschwäche‘ wollen wir unsere Versicherten informieren. Und wir wollen sie darauf hinweisen, dass bei Einhaltung der medizinischen Standards die rasche Verschlechterung der Krankheit Herzinsuffizienz vermieden werden kann“, betont auch OÖGKK-Direktorin Andrea Wesenauer.

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