Nach 27 Jahren
Primar Peter Stumpner verlässt das Klinikum Rohrbach
Nach 27 Jahren als Primar an der gynäkologischen Abteilung im Klinikum Rohrbach hängt Peter Stumpner den Kittel mit 1. August an den Nagel. In der Wahlarztpraxis in Rohrbach-Berg wird er aber weiterhin tätig sein.
ROHRBACH-BERG. Peter Stumpner blickt auf ereignisreiche 27 Jahre im Klinikum Rohrbach zurück. In diesem Zeitraum hat der 63-Jährige insgesamt 17.310 Operationen durchgeführt, 87.000 Patientinnen ambulant behandelt und half 15.206 Kindern auf die Welt. Von 2006 bis 2020 war er außerdem Ärztlicher Direktor im Rohrbacher Klinikum.
Die Geburtenrate war in Rohrbach seit 1994 sehr durchwachsen. Während 1994 664 Kinder geboren wurden, waren es 2013 nur mehr 485. Im Jahr 2020 kamen dann aber wieder 606 Babys zur Welt. "Bei 25 Prozent der Geburten handelt es sich um einen Kaiserschnitt", erwähnt Stumpner. Außerdem erklärt er, dass es im Klinikum Rohrbach keinen "Wunschkaiserschnitt" gibt. Ein Risiko wolle man aber dennoch nicht eingehen.
Helle, freundliche Kreißzimmer
Der Mediziner erklärt, dass sich in den letzten Jahren einiges verändert hat. So gibt es beispielsweise das grüne Kreißzimmer mit der Faltwand schon lange nicht mehr. "Die Entbindungsräume sind heute hell, freundlich, nicht mehr so kahl und zudem mit Holzmöbeln ausgestattet", sagt Stumpner. Der Aufenthalt nach einer Geburt hat sich verkürzt, ebenso habe sich die Bettenanzahl in den letzten Jahren verringert. Auch sind die Patienten aufgeklärter und pflegen eine ganz andere Beziehung zum medizinischen Personal.
Gut sei außerdem, dass heute mehr Menschen zum Arzt gehen und Vorsorgeuntersuchungen nutzen. "So können Erkrankungen, wie zum Beispiel Gebärmutterhalskrebs, früher erkannt werden", erläutert der 63-Jährige. In diesem Zusammenhang betont er, dass heutzutage generell vieles planbarer sei als früher.
"Habe es nie bereut"
Stumpner blickt glücklich auf die vergangenen 27 Jahre zurück. "Ich habe es nie bereut, dass ich nach Rohrbach gekommen bin", sagt der geborene Welser. Er bedankt sich bei den Patienten sowie bei den Mitarbeitern für ihr Vertrauen. "Für mich war es immer ein großes Kompliment, wenn sich Angestellte des Hauses hier operieren ließen oder entbinden kamen."
Ganz von der Bildfläche verschwindet Stumpner aber nicht: Er wird weiterhin drei Halbtage in seiner Privatordination in Rohrbach-Berg tätig sein.
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